Viele Menschen und Behörden waren daran beteiligt, damit der „Eixendorfer Steffl“ – ein Granitstein, auf dem in Hochrelief ein „Wilder Mann“ in Lebensgröße ausgehauen ist – wieder nach Hause kommen konnte. Jetzt wacht er an einem idealen Platz über den Eixendorfer Stausee. Flankiert wird der „Steinerne Steffl“ von zwei Informationstafeln, die seine Geschichte und die des versunkenen Ortes Eixendorf erzählen.
Als "geschichtsträchtiges Ereignis" bezeichnete Bürgermeister Martin Birner die Feierstunde oberhalb des Badeplatzes am Eixendorfer Stausee. Er begrüßte die ehemaligen Eixendorfer mit ihren damaligen Hausnamen und versicherte ihnen, dass er verstehen könne, wie schwer es gewesen sein müsse, sein Dorf aufgeben und seine Heimat verlieren zu müssen.
Großzügige Geste
Großen Dank zollte er Georg Birner für seine großzügige Geste, den „Steinernen Steffl“ an seinen angestammten Platz zurück zu geben. Regierungspräsident Axel Bartelt sei eine treibende Kraft bei der Rückführung gewesen. Er habe sich mit viel Energie für den Stausee und die Verhinderung der Blaualgen eingesetzt, betonte Birner bei der Feierstunde.
„Ich fühle mich sehr verbunden mit ihnen“, betonte Bartelt, denn sein Vater habe auch seine Heimat im Krieg verloren. „Wir können alle stolz auf das würdige Denkmal hier sein“, sagte der Regierungspräsident. Es sei ein guter Tag, denn endlich gebe es einen Erinnerungsort für das versunkene Dorf, an den alle gehen können.
Landtagsabgeordneter Joachim Hanisch hob hervor, dass der Landtag viel Geld in den Eixendorfer Stausee investiert habe. Stadtrat Walter Drexler, der Kümmerer am Stausee, motiviere immer wieder sehr erfolgreich zu Initiativen, die den See betreffen. Hanisch versprach, dass den Worten auch Taten folgen werden und alle zusammen die wichtige Aufgabe in Angriff nehmen, den Stausee in einem guten Zustand zu erhalten.
Als stellvertretende Vorsitzende des Naturparkvereines und stellvertretende Landrätin lobte Birgit Höcherl die gelungene Kombination von Bild und Text auf den neuen Informationstafeln. Ihr gefiel auch der touristische Platz mit einem besonderen Blick auf den See. Zusammen mit Markus Kurz habe der Naturparkverein die Tafeln ideell und finanziell unterstützt.
Brücke eingestürzt
Auch das Wasserwirtschaftsamt war mit im Boot und hat die Informationstafeln mitgestaltet. Leiter Mathias Rosenmüller freute sich, dass so ein schöner Platz gefunden worden sei. Für den geschichtlichen Hintergrund sorgte Kreisheimatpfleger Theo Männer. Der „Steinerne Steffl“ war ursprünglich eine Brückenfigur auf der alten Schwarzach-Brücke Diese stürzte bei einem Hochwasser 1784 oder 1824 ein. Bis 1976 war die Figur dann in die Außenmauer der Mühle der Familie Zwack in Eixendorf eingebaut. Über Neunburg, Eixendorf-West und Pemfling kam der "Steffl" jetzt wieder an den Eixendorfer See zurück.
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