Peter Wunder ist zuversichtlich, „dass wir wieder eine funktionsfähige Armee bekommen werden“. Der Vorsitzende des „Wehrpolitischen Arbeitskreises der CSU“ (WPA) muss aber den Kopf schütteln über so manche Veränderungspläne.
Peter Wunder beleuchtete bei der WPA-Kreisversammlung im Gasthaus Sporrer in Neunburg vorm Wald die weltpolitische Lage und kam zu der Überzeugung: „Deutschland alleine hat kaum Einflussmöglichkeiten, weder militärisch noch wirtschaftlich noch umweltpolitisch“. Dazu sei ein starker europäischer Verbund erforderlich. „Doch das Bild von Europa ist derzeit nicht sehr schön“, so die Ansicht des Bundeswehroffiziers a.D.
Unter der Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und den Generälen Alfons Mais und Eberhard Zorn gehe es mit der Bundeswehr wieder aufwärts, so die Einschätzung des WPA-Kreisvorsitzenden. Unter ihnen rücke die Landes- und Bündnisverteidigung wieder stärker in den Vordergrund. Der ehemalige Kommandeur äußerte sich auch zum Thema „bewaffnete Drohnen“ und stellte fest: „Wir wollen in der Bundeswehr keine amerikanischen Systeme, sondern Abwehrgeräte zur Unterstützung militärischer Operationen."
Peter Wunder ging auf das neue „Eckpunkteprogramm für die Bundeswehr der Zukunft mit neuer strategischer Ausrichtung“ ein. Demnach plane und kämpfe die Bundeswehr künftig nicht mehr in „Divisionen, sondern in Dimensionen zu Land, in der Luft, zur See und im Cyber-Raum“. Über die Umbenennung der Dienstgrade muss der ehemalige Bundeswehroffizier schmunzeln. So soll der bisherige Panzerkommandant in Zukunft „Teamleiter männlich, weiblich oder divers“ heißen.
CSU-Kreisvorsitzender Alexander Flierl äußerte sich zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr und stellte fest: „Die Soldaten haben ihren Auftrag erfüllt“. Bei den künftigen Auslandseinsätzen wünscht er sich ein „ganzheitliches Konzept". Neben militärischen sollten verstärkt auch entwicklungspolitische Ziele in den Mittelpunkt rücken. Die CSU werde die Umsetzung des neuen Eckpunkteprogramms genau beobachten, sei doch der Landkreis mit zwei Bundeswehrstandorten davon betroffen. Hier erwartet der Kreisvorsitzende beratende Unterstützung vom wehrpolitischen Arbeitskreis, der aktuelle 51 Mitglieder hat.
Bei den Neuwahlen wurde Vorsitzender Peter Wunder (Neunburg vorm Wald) im Amt bestätigt. Seine Stellvertreter sind Ludwig Dirscherl (Thanstein) und Reinhold Malzer (Oberviechtach). Dem Vorstand gehören ferner Schriftführer Michael Hösl (Neunburg), Schatzmeister Thomas Schmid (Fensterbach) sowie die Beisitzer Thomas Albang (Neunburg) und Tobias Ehrenfried (Oberviechtach) an. Als Kassenprüfer stellten sich Marianne Deml und Hans Schmidt (Neunburg) zur Verfügung. Bei der Bezirksversammlung am 5. November werden Peter Wunder, Thomas Schmid, Reinhold Malzer, Ludwig Dirscherl und Michael Hösl den Kreisverband Schwandorf vertreten.













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