"Grünes Band" hilft der Natur im Grenzraum

Neunburg vorm Wald
30.08.2021 - 16:34 Uhr

Machbarkeitsstudie und Ideenworkshops sind abgeschlossen. Nun geht es um die Umsetzung des Projekts "Grünes Band im bayerisch-tschechischen Grenzraum". Das Geld dafür steht zur Verfügung.

Vorsitzender Thomas Ebeling, die Vorstandsmitglieder Gabriela Dlubel und Richard Brunner sowie Geschäftsführerin Veronika Hofinger (von rechts) nahmen für den Trägerverein "Bavaria Bohemia" den Förderbescheid aus der Hand von Heimatminister Albert Füracker (links) entgegen.

Heimatminister Albert Füracker überreichte am Montag im Hotel Birkenhof in Hofenstetten (Stadt Neunburg vorm Wald) den Förderbescheid in Höhe von 289 000 Euro an den Vorsitzenden des Trägervereins "Bavaria Bohemia", Thomas Ebeling. Der Landrat betonte die zentrale Bedeutung der Einrichtung in Schönsee und sah in der Förderung "einen weiteren Baustein zur Stärkung der gegenseitigen Beziehungen".

Minister Albert Füracker sprach bei der Übergabe des Bescheids von einem "Leuchtturmprojekt im bayerisch-tschechischen Grenzraum". Der Freistaat übernehme 90 Prozent der Kosten, den Rest müsse der Trägerverein "Bavaria Bohemia" selbst aufbringen. Geschäftsführerin Veronika Hofinger erläuterte die Ziele des auf drei Jahre angelegten Projekts. Das Informations-, Beratungs- und Vernetzungszentrum "Grünes Band" wolle das "einzigartige Naturerbe mit wertvollen Lebensräumen für seltene Pflanzen und Tieren" entlang des 346 Kilometer langen bayerisch-tschechischen Grenzstreifens erhalten. Gleichzeitig soll der grenznahe Bereich als "attraktiver Wohn-, Wissenschafts- und Tourismusstandort" gestärkt und die Beziehung zu den Bezirken Pilsen und Karlsbad ausgebaut werden.

Der Trägerverein plant den Aufbau einer Online-Plattform mit interaktiver Karte und Informationen zur Geschichte und zum gemeinsamen Natur- und Kulturerbe. Das geförderte Projekt sieht ferner "Tage des Grünen Bandes", Dauerausstellungen, Konferenzen und weitere Workshops vor. "Der Freistaat will die bayerisch-tschechische Grenzregion zu einem attraktiven Zukunftsraum entwickeln", versicherte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Seit 2016 habe sein Ministerium 12,7 Millionen Euro an Förderung für 30 wegweisende Projekt ausgegeben.

Landrat Thomas Ebeling erinnerte an die gemeinsame Geschichte der Nachbarländer. Nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" wachse wieder zusammen, was zusammengehöre. Vor der Übergabe des Förderbescheides brachen der Landrat und der bayerische Heimatminister zu einer Wanderung nach Fuhrn und zum Aussichtsturm Hirschberg auf, begleitet von den Bürgermeistern des Oberpfälzer Seenlandes. Albert Füracker war schon wiederholt zum Wandern in der Gegend und zeigte sich erneut beeindruckt von der Vielfalt der Naturlandschaft.

Für Steinbergs Bürgermeister Harald Bemmerl war der gemeinsame Spaziergang eine gute Gelegenheit des Informationsaustausches. Er ist überzeugt: "Die Gemeinden des Oberpfälzer Seenlandes müssen sich als Einheit präsentieren". Letztlich sei es zweitrangig, in welchem Teil des Seenlandes der Urlauber seine Zelte aufschlage. Bemmerl will die Internet-Auftritte optimieren. Der Gast soll bereits von seinem Heimatort aus Freizeitmöglichkeiten buchen können. Dazu müsse das Oberpfälzer Seenland seine Angebot übersichtlich präsentieren.

Schönsee01.12.2020
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