Der Vorsitzende der Kreisjagdvereinigung Neunburg vorm Wald, Franz Sedlmeier, begrüßte die Jäger im Panoramahotel. Stellvertretende Bürgermeisterin Margit Reichl beglückwünschte die jungen Jäger und betonte deren Verantwortung gegenüber dem Wild, dem Wald und den Mitmenschen. Liebe zur Natur und Respekt vor der Natur seien die Grundlagen der Jäger.
Kreisjagdberater Günther Hoffmann ging auf die Geschichte des "wilden Jägers" Hubertus ein, der nach der Jagd eines Hirschens am Karfreitag zwischen den Geweihstangen ein leuchtendes Kreuz gesehen hatte. In einem Gedicht wies er auf die Bedeutung der Jäger als Schützer des Wildes hin und betonte, sie dürfen nicht zu reinen "Schädlingsbekämpfern" degradiert werden. Franz Sedlmeier gab einen Abriss über die Entwicklung des Jagdwesens in den vergangenen 20 Jahren. Gegenüber den Prognosen, die damals negativ waren und von verödenden Landschaften, fehlenden Hecken, Rückgang des Wildbestandes und wenig motivierten Jägern geprägt waren, habe sich die Jagd doch sehr gewandelt. Es werde mehr Reh-, Rot- und Schwarzwild als je zuvor erlegt und das stelle keinen Schaden dar.
Nach der Prämisse "Gemeinnutz geht vor Eigennutz" soll das Wild in vernünftigem Maß reduziert werden. Zudem sei die Akzeptanz der Jagd gestiegen, was in dem Übermaß an Schwarzwild liege und am Bejagen von "Biofleisch". Trotz der Strömungen, die Jäger beschneiden und einengen zu wollen, steht für Sedlmeier fest: "Wenn der Bestand nicht gefährdet ist, muss es gestattet sein, Wild zu bejagen. Das ist Teil unseres Lebens als Jäger." Die Jagdhornbläser leiteten den "Jägerschlag" ein, mit dem die Jungjäger nach bestandener Prüfung offiziell in den Kreis der Weidmänner aufgenommen wurden.
In früheren Zeiten galt der "Jägerschlag" als eine Art Freispruch für alle, die das Handwerk des Jägers erlernten. Franz Sedlmeier verwies darauf, dass die Jägerprüfung heuer schon zum 21. Mal im Bereich der Kreisgruppe abgelegt wurde. Zu den Worten "Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen, der zweite Schlag soll dir die Kraft verleihen, zu üben stets das Rechte. Der dritte Schlag soll dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten" wurden die Jungjäger mit einem Hirschfänger dreimal an der Schulter berührt.
Folgende Jungjäger des Jagdkurses der Kreisgruppe erhielten die Jägerschlag: Alexander Betz (Trausnitz), Ulrich Büttner (Schönsee), Reinhard Eichinger (Neunburg), Bianca Götz (Heselbach), Michael Gradl (Neunburg), Michael Griesbeck (Falkenstein), Sylvia Breitfelder (Amberg), Matthias Heindl (Altendorf), Martin Paa (Schönsee) und Josef Vogel (Rötz). (weu)
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