Neunburg vorm Wald
31.07.2023 - 10:47 Uhr

Keine Mehrkosten für die Bürger: Kläranlage Neunburg vorm Wald bald auf dem modernsten Stand

Die über 40 Jahre alte Kläranlage Neunburg vorm Wald ist sanierungsbedürftig. Sie wird mit den Sequencing-Batch-Reactor-Verfahren (SBR) erweitert. Was das bedeutet, ist beim Startschuss für die Maßnahme zu erfahren.

Bürgermeister Martin Birner mit Vertretern des Stadtrates, der Baufirma und dem Bauherrn vor der Baumaßnahme Bild: sns
Bürgermeister Martin Birner mit Vertretern des Stadtrates, der Baufirma und dem Bauherrn vor der Baumaßnahme

Bei der über 40 Jahre alten Kläranlage Neunburg vorm Wald besteht Handlungsbedarf. Vor Ort war nun offizieller Maßnahmenbeginn des Millionenprojektes, bei dem mit den Sequencing-Batch-Reactor-Verfahren (SBR) ein neuer Weg beschritten wird.

Vorteil dieses Verfahrens aus den USA und Japan ist, dass alle Varianten der Abwasserreinigung in einem Reaktor und nicht mehr in mehreren Becken ausgeführt werden. Der SBR-Reaktor ist eine eigenständige Reinigungstrasse und wird zusätzlich zur bestehenden Kläranlage betrieben. Angestellter Ernst Eckl betonte, dass durch diese Planung Ausfallzeiten beziehungsweise ein Stillstand ausgeschlossen sind. Bürgermeister Martin Birner berichtete, dass die hiesige Baufirma Anton Steininger GmbH für die Baumeisterarbeiten den Zuschlag erhalten habe. Nachdem alle Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen wurden, kämen auf die Bürger keinerlei Mehrkosten zu. Die Kosten für die Baumeisterarbeiten belaufen sich auf rund 1.700.000 Euro, die Gewerke Maschinentechnik und Elektrotechnik wurden noch nicht vergeben. Derzeit ist die Baugrube mit den Abmessungen 18 mal 18 Meter und einer Tiefe von sechs Metern ausgehoben und mit Spundwänden gesichert.

Werkleiter Werner Schärtl von den Stadtwerken betonte, dass die bestehende Anlage nach Fertigstellung dieser Maßnahme ebenfalls saniert werden muss. Die entstehenden Faulgase werden wie die schon vorhandene PV-Anlage zur Stromerzeugung genutzt.

Wolfgang Vetter vom Ingenieurbüro Weiß gab zu verstehen, dass zusammen mit dem Ingenieurbüro Leonhard aus Wehrheim und der Bösl TGA Planungsgesellschaft aus Pfreimd alle neuesten Richtlinien bei der Planung berücksichtigt worden seien.

Hintergrund:

Sanierung der Kläranlage

  • Bauzeit: Mai 2023 bis Juni 2024
  • Baumeisterarbeiten: Firma Anton Steininger 1700.000 Euro
  • Maschinen und Elektrotechnik: Noch nicht vergeben
  • Planung und Betreuung: Ingenieurbüro Weiss in Zusammenarbeit mit Bösl TGA Pfreimd und Ingenieurbüro Leonhard aus Wehrheim
  • Volumen:Die Kläranlage wird für 17.000 Einwohner ausgelegt
 
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