Neunburg vorm Wald
04.10.2022 - 15:02 Uhr

Mit Michl Müller drei Stunden Dauerlachmodus in der Schwarzachtalhalle

Mit seinem neuen Programm "Verrückt nach Müller" machte Michl Müller, der "Dreggsagg" aus der Rhön, auch in der Schwarzachtalhalle Halt. Im Gepäck hatte der Unterfranke alles, von den kleinen Alltagsgeschichten bis hin zur großen Politik.

Michl Müller, der "Dreggsagg" aus der Rhön, versetzte das Publikum in der Schwarzachtalhalle in Dauerlach-Modus Bild: wel
Michl Müller, der "Dreggsagg" aus der Rhön, versetzte das Publikum in der Schwarzachtalhalle in Dauerlach-Modus

Kein Thema war ihm zu heiß, Michl Müllers Pointen saßen zielsicher beim dreistündigen Auftritt in Neunburg vorm Wald.

Der mittlerweile drei Jahre dauernde Umbau seines Elternhauses, den er bereits in der Pandemie begonnen hat, zog sich durch das Programm: "Da hast des G‘fühl wie beim Bau des Flughafens von Berlin." Apropos Pandemie: "Als man bei der ersten Corona-Welle noch ned auf Masken eigstellt woar, hot ma die aus Schießer-Unnahosn gnäht", sagte er in seinem typischen Dialekt. Das inspirierte ihn zu dem Lied über die "Unnahosn".

Wer sich bei Michl Müller in die erste Reihe setzt, "ist selber schuld", denn dann kommt er immer wieder dran. So auch Theo und Martina aus Weiden, die dem Namen nach als Volksmusikduo auftreten könnten. "Kochst du?" wurde Theo gefragt und dann folgte eine Abhandlung über das Kochen von Apfelmus mit "Fitzel", wenn man die Schale nicht entfernt. Die Lösung kam von der Thermomix-Fraktion: "Mit dem Thermomix wäre das nicht passiert."

Das Publikum wurde in Dauerlach-Modus versetzt, als Michl Müller beschrieb, wie ein Mauerer in seinem Wohnzimmer Homeoffice macht oder wie die Friseurin in Pandemiezeiten, total in Schutzkleidung, die Haare pflegt: "So wie die ausgschaut hat, hätt sie dir auch gleich den Blinddarm mit wegschneiden können." Überhaupt sei früher alles besser gewesen, "also vor 2019", stellte der Comedian fest, der fast drei Stunden lang ununterbrochen über die Bühne flitzte und mit Gestik und ausgefallener Mimik nicht sparte. Auch die Politik wurde nicht ausgespart: "Die Ampelregierung macht mehr Kreisverkehr als Ampelverkehr". Ob "der kleine Thrombosenstrumpfhalter Jens Spahn", die Klopapier-Horter der Pandemie, Veganer, der 1.FC Nürnberg oder die Baum-Umarmer, alle bekamen sie ihr Fett weg. Am Ende des Abends gab er den Zuschauern den Rat: "Egal, was passiert, lasst euch nicht verrückt machen. Seid lieber selber verrückt. Verrückt nach Michl Müller."

 
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