Neues Neunburger Rathaus hat Ausstrahlung

Neunburg vorm Wald
02.08.2022 - 15:54 Uhr

"Wir sind coronabedingt sehr strapaziert. Maximal noch eine Woche Arbeit, dann wären wir fertig", so die Aussage von Architekt Michael Steidl, als die Stadträte das neu gebaute Rathaus "Im Berg" besichtigen.

Lieferschwierigkeiten machen Firmen und Architekten zu schaffen. Trotzdem: Der neue Rathaustrakt ist fast fertig. Das, was die Stadträte sehen, beeindruckt sie.

Architekt Michael Steidl nennt ein Beispiel für die Beschaffungsprobleme: Die Lampen an der Fassade des Gebäudes seien bereits im März dieses Jahres bestellt worden, bis jetzt jedoch noch nicht geliefert worden.

Nach dem Betreten des hellen, lichtdurchfluteten Foyers mit barrierefreien Sanitäranlagen gelangt man im Erdgeschoss zum Trauzimmer, der Teeküche und zu Büroräumen. Der Innenhof mit Granitpflaster, zwischen dessen Fugen Gras angesät wurde, lädt zum Verweilen in den Pausen ein, wenn er noch mit Rosen und Kletterpflanzen bepflanzt ist. Bei der Mauer um den Innenhof wurden die alten Granitplatten als Abdeckung wiederverwendet, die bei der Kirche als "Abfall" angefallen sind. "Das ersparte etliche tausend Euro", so Architekt Steidl.

Verträglich für die Umwelt

Im Obergeschoss liegen das Vorzimmer sowie das Zimmer von Bürgermeister Birner. "Die Eichenfenster sind mit Leinöl behandelt, der Holzfußboden ist gewachst", wies Steidl auf Umweltverträglichkeit hin. Besichtigt wurde auch das zweite Obergeschoss mit Büroräumen, Teeküche und Sanitäranlagen. "Wenn wir die Türen nicht so früh bestellt hätten, hätten wir sie nicht bekommen, es gibt ein halbes Jahr Lieferzeit", ließ Steidl immer wieder die Schwierigkeiten durchblicken, die durch die Pandemie entstanden sind.

Über Nahwärmenetz

Die Wärmeversorgung der mit 3,95 Millionen Gesamtkosten veranschlagten Baumaßnahme, von denen bisher 3,25 Millionen ausgegeben wurden, erfolgt über das Nahwärmenetz, das in diesem Gebiet auch Kirche, Pfarrhof, Schloss und Fronfeste versorgt. Der Übergang zum alten Rathaus ist sowohl mit Treppenstufen als auch mit Aufzug zu bewältigen.

"Der Serverraum befindet sich im alten Haus und ist bereits in Betrieb, ansonsten ist elektronisch noch etwas zu tun", erklärte der Architekt den Stadträten, die sich von der Helligkeit und der positiven Ausstrahlung des neuen Hauses beeindruckt zeigten.

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