Den Zuschlag als Chirurg hat der Arzt Walter Heigenhauser aus Oberlangau (Stadt Oberviechtach) erhalten. Laut Birner verfügt der Facharzt auch über die Notarzt-Qualifikation und war, wie der Bürgermeister gegenüber Oberpfalz-Medien einräumte, „der Wunschkandidat der Stadt“. Zuletzt war er an einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in Furth im Wald tätig. Wenn niemand Rechtsmittel einlegt, könne der Praxisbetrieb bereits am 1. Januar beginnen.
„Die medizinische Versorgung für unsere Bürger kann damit nahtlos weitergehen“, freute sich Birner – „unser Plan ist aufgegangen.“ Dieser war ausgearbeitet worden, weil der bisherige Chirurg Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Den Praxis-Sitz hatte die Kassenärztliche Vereinigung (KVB) im Oktober ausgeschrieben. Einer Verlagerung wollte Neunburg mit einer eigenen Strategie entgegenwirken: erste Weichen für den Aufbau eines eigenen MVZ im ehemaligen Krankenhaus wurden gestellt.
Für den Verbleib der Chirurgie wurden aber in einer sogenannten Einzelarztbewerbung durch Walter Heigenhauser mehr Erfolgsaussichten gesehen als bei einem noch zu gründenden MVZ. Nach der Sitzung des Zulassungsausschusses sprach Bürgermeister Martin Birner am Mittwoch aber von „einem wichtigen Teilschritt für die Gründung des Medizinischen Versorgungszentrums in Neunburg“. Wie die Oberpfalz-Medien am 27. November berichteten, hat der Stadtrat in einer Sondersitzung am 25. November einstimmig die Weichen für ein „Gesundheitszentrum Ostoberpfalz“ gestellt und bereits eine Eigenbetriebssatzung erlassen.
Für Neunburg heißt es nun, den schriftlichen Bescheid und seine Rechtskraft abzuwarten. „Sobald hier Sicherheit besteht, wollen wir beide Facharztsitze (neben Chirurgie auch Innere Medizin, Anm. d. Red.) in das MVZ überführen“, beschrieb der Bürgermeister die weitere Marschroute.
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