Neunburg vorm Wald
29.02.2024 - 12:15 Uhr

Talsperre des Eixendorfer Sees wird wieder angestaut

Der Eixendorfer See füllt sich wieder: Die Revisionsarbeiten und der Bau des Entnahmeturms sind soweit fortgeschritten, dass das Wasser wieder angestaut werden kann.

Die Arbeiten am Entnahmeturm sind weit fortgeschritten, der Weg zum Bauwerk ist höher gelegt: Die Talsperre des Eixendorfer Stausees kann sukzessive wieder angestaut werden. Bild: Christian Götz, WWA Weiden/exb
Die Arbeiten am Entnahmeturm sind weit fortgeschritten, der Weg zum Bauwerk ist höher gelegt: Die Talsperre des Eixendorfer Stausees kann sukzessive wieder angestaut werden.

Mit den derzeit ersten, frühlingshaften Tagen beginnt der Wiederanstau der Talsperre des Eixendorfer Sees. Im September 2021 war der Staupegel der Talsperre um rund sechs Meter auf das Niveau des Grundsees abgesenkt worden.

"Dies war nötig, um dringend erforderliche Revisionsarbeiten an den Revisionsschützen vorzunehmen", teilt das Wasserwirtschaftsamt Weiden mit. "Des Weiteren wurde der Bermenweg und der Zugang zur Ablaufleitung an der Hauptsperre höher gelegt, so dass er zukünftig ohne Abstau des Sees zu-gänglich ist". Als größte Baumaßnahme wurde ein sogenannter Entnahmeturm errichtet, mit dem den Blaualgen zu Leibe gerückt werden soll.

Verzögerte Materiallieferungen

Die technisch anspruchsvolle Baumaßnahme forderte alle Beteiligten intensiv. Weil das Baufeld durch den See weiterhin eingestaut war, barg vor allem der Baugrund durch die Wassersättigung seine Tücken. Zudem waren zu Beginn die Auswirkungen der Corona-Krise zu kompensieren und später ab Frühjahr 2022 folgte der Ukrainekrieg. Dies führte zu Verzögerungen bei Material- und Bauteillieferungen.

Im November 2023 konnte am Betonbauwerk des Entnahmeturms Richtfest gefeiert werden. Nach dem Abklingen des diesjährigen Weihnachthochwassers ging es an die Auffüllmaßnahmen hinter den Bauwerken. Mit den starken Regenfällen in der vergangenen Woche begann nun der Wiederaufstau des Sees, zunächst um etwa 2,5 Meter. Voraussichtlich ab April 2024 wird dieser dann sukzessive dem weiteren Baufortschritt angepasst.

Wieder Freizeitbetrieb

Für Christian Götz, Abteilungsleiter für den Landkreis Schwandorf und Talsperren-Beauftragten für den Eixendorfer See, schließt sich ein Kreis: „Dies ist der erste Schritt hin wieder zu einem Normalbetrieb der Talsperre in 2024“. So werden auch der Freizeitbetrieb am See und der Fischbesatz durch den Fischereiverein Neunburg Stück für Stück wieder anlaufen.

„Jedes Bauwerk ist ein Unikat und Unfälle können nie ganz ausgeschlossen werden!“, so der Verantwortliche für die Talsperre. Festzuhalten bleibe deshalb auch, "dass alle Arbeiten des Projekts ohne relevante Unfälle und personelle Schäden abgewickelt werden konnten".

Hintergrund:

Der Entnahmeturm

  • Bauwerk: Ein sogenannter Entnahmeturm ermöglicht zukünftig die epilimnische, also oberflächennahe Wasserentnahme aus dem See
  • Ziel: Zukünftig im Sommer eine stabile Schichtung im See.
  • Wirkung: Diese Schichtung soll – unter der Voraussetzung, dass sich der Nährstoffeintrag aus dem Einzugsgebiet verringert – zu einer Minimierung des Blaualgenauftretens führen
 
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