„Nach zwischenzeitlich dreimonatiger Bauzeit zeichnet sich ab, dass es sich beim Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Weihermühle–Lochau um ein anspruchsvolles Tiefbauprojekt handelt“, sagte Bürgermeister Peter König, der sich am frühen Dienstagnachmittag vor Ort über den Fortschritt der Baumaßnahme informierte. Dies vor allem deshalb, da die Gemeindeverbindungsstraße nach Lochau ab kommendem Montag, 26. April, komplett gesperrt wird und die angelegte Baustellenumfahrung in Anspruch genommen werden muss.
Behelfsstraße
Der bisherige Ablauf der Baumaßnahme ließ bereits erkennen: Viele Behörden, Institutionen, Ingenieurbüros, Gutachter und Baufirmen müssen koordiniert zusammenarbeiten, um am Ende das Gesamtwerk gelingen zu lassen. Für das Gemeindeoberhaupt erwies sich die Bauverwaltung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Neusorg - allen voran stellvertretende Bauamtsleiterin Kathrin Bayer mit ihrer umsichtigen und verantwortungsvollen Arbeit - als große Hilfe. Aber auch die verständnisvollen Grundstückseigentümer und Anlieger erbringen ihren Beitrag zum Gelingen des Tiefbauprojektes.
In den nächsten Wochen und Monaten werden größere Behinderungen erwartet, wenn mit den Bauarbeiten innerhalb der Ortsdurchfahrt, der Erneuerung des Regenwasserkanals und der Wasserleitung sowie mit dem Straßen- und Gehwegbau begonnen wird.
Abbruch der Brücke
Mit dem Start der Komplettsperrung der Gemeindeverbindungsstraße Weihermühle–Lochau beginnen auch die Brückenabbrucharbeiten mit anschließendem Brückenneubau sowie das Auslassbauwerk am Hartbach durch die Weischlitzer Tiefbau- und Gewässerschutz GmbH (WTU). Die hat die zwischenzeitlich auch die Gewässerumlegung des Hartbaches erledigt. Gleichzeitig wird die Firma Vogtländische Straßen-, Tief- und Rohrleitungsbau AG (VSTR) aus Rodewisch (Sachsen) mit dem Bauabschnitt I (Kanal-, Wasserleitungs- und Straßenbauarbeiten in der Ortsdurchfahrt von Weihermühle aus Richtung Neusorg) beginnen. Nach Bauzeitplan soll das die bevorstehenden Monate in Anspruch nehmen und bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Für die entsprechende Planung zeichnet das Ingenieurbüro Wolf + Zwick in Marktredwitz verantwortlich. Daran anschließend erfolgt der Rückbau der Baustellenumfahrung einschließlich der Behelfsstraße.
Das Tiefbauprojekt, insbesondere hinsichtlich des Kanal-, Wasserleitungs- und Straßenbaus, ist begleitet von einem zwischenzeitlich abgeschlossenen Beweissicherungsverfahren durch das Sachverständigenbüro Franz Adam aus Mitterteich. Diese Beweissicherung dient vor allem dem Schutz der Hauseigentümer, um bei auftretenden Schäden im Zuge der Baumaßnahme eine reibungslose Regulierung zu gewährleisten. Bei dem Beweissicherungsverfahren wurden alle baulichen Anlagen wie Gebäude, Fassaden, Einfriedungen oder Nebengebäude, die sich im näheren Bereich der Baumaßnahme befinden, fotografisch und per Video festgehalten. Für die Beweissicherung entstehen den betroffenen Anliegern keinerlei Kosten. Sie wurden im Vorfeld in einem Schreiben der Gemeinde Neusorg über die Maßnahme informiert.
Regelungen für Müllentsorgung
Mit dem Tiefbauprojekt der Gemeinde - Ausbau der Ortsdurchfahrt Weihermühle mit Brückenneubau, Kanal-, Wasserleitungs- und Straßenbauarbeiten - sind „Nebengeräusche“ verbunden. Dies bezieht sich insbesondere auf die Müllabfuhr, wöchentliche Baustellentermine sowie Parkmöglichkeiten in Weihermühle und den Wasserleitungshausanschlüssen.
Mit Blick auf die Müllabfuhr informierte Bürgermeister Peter König, dass die Baufirma die Abfuhrbehältnisse (Restmüll-, Papier- und Biotonne sowie Gelbe Säcke) für das Abfuhrunternehmen an einem Sammelplatz bereitstellt und nach dem Entleeren der Tonnen wieder an die Anwesen zurückbringt. Über den genauen Ablauf wird die Gemeinde die betroffenen Anwesen rechtzeitig informieren.
Für das Gemeindeoberhaupt ist es zudem ein besonderes Anliegen, mit den Vertretern der Ingenieurbüros, den beteiligten Baufirmen und der Kommune wöchentlich einen Baustellentermin abzuhalten und zwar jeden Dienstag um 14 Uhr - erstmals am 4. Mai. Zu diesen „Jour-Fix-Terminen“ sind auch die Anwohner eingeladen. Sie haben dabei die Gelegenheit, auftretende Probleme anzusprechen. Ursprünglich hatte der Rathauschef für Donnerstag, 6. Mai, eine Informationsveranstaltung mit etwa 20 Personen unter freiem Himmel geplant. Nach Rücksprache beim Gesundheitsamt des Landkreises Tirschenreuth war zu erfahren, dass wegen des bestehenden Versammlungsverbots bezüglich der Corona-Pandemie eine derartige Veranstaltung nicht möglich ist.
In Abhängigkeit des weiteren Baufortschrittes werden sich Einschränkungen hinsichtlich der Zufahrt zu den Grundstücken nicht vermeiden lassen. Diesbezüglich wird sich der zuständige Baustellenverantwortliche während der Bauzeit mit ausreichenden Vorlauf an die betroffenen Anlieger wenden. Solange es der Bauverlauf und die Unfallverhütungsvorschriften zulassen, soll eine Zufahrt zu den Grundstücken geschaffen werden. Für die Rettungsfahrzeuge wird ein Befahren des Baubereichs soweit wie möglich gewährleistet.
Extra Parkflächen
Sofern die Zufahrt zu den Grundstücken nicht möglich ist, können Fahrzeuge im Bereich des Dorfplatzes Weihermühle abgestellt werden. Die Parkflächen hierfür werden entsprechend gekennzeichnet.
Im Zuge der Baumaßnahme werden die Wasserleitungshausanschlüsse von der neuen Hauptleitung bis circa einen Meter in das Privatgrundstück verlegt. Die Kosten hierfür trägt die Gemeinde Neusorg. Sofern im Bereich des Grundstücks Erneuerungen an den bestehenden Hausanschlüssen vorgenommen werden sollen, besteht die Möglichkeit, entsprechende Angebote einzuholen.
Für Bürgermeister Peter König sind die Erneuerung der Ortsdurchfahrt und die weiterführende Gemeindeverbindungsstraße nach Lochau eine große Herausforderung. König ist sich auch dessen bewusst, dass sich Unannehmlichkeiten und Behinderungen nicht gänzlich vermeiden lassen. So versicherte er den Bewohnern von Weihermühle, dass zur Lösung von auftretenden Problemen die Gemeinde ein verlässlicher Partner sein werde. Es gelte, sich auf die Fertigstellung zu freuen - einhergehend mit verbesserten und vor allem sicheren Verkehrsverhältnissen.
Service
- Zur Aufrechterhaltung des Durchgangsverkehrs hat die Firma Plannerer GmbH aus Pullenreuth eine Baustellenumfahrung angelegt. Die Fertigstellung erfolgt noch in dieser Woche. Ab Montag, 26. April, wird sie für den Verkehr freigegeben.
- Ab diesem Zeitpunkt gibt es zudem eine Behelfsstraße von der Staatsstraße 2177 (Marktredwitz–Kemnath) ab dem Anwesen Putzer. Der weitere Verlauf führt über die „Gasse“ in Richtung Anwesen Heindl. Ab hier führt die Baustellenumfahrung über den ehemaligen Werkbach, kreuzt die Ortsverbindungsstraße, weiter auf der Baustellenumfahrung östlich der bestehenden Straße weiter zum Ortsteil Lochau der Gemeinde Pullenreuth.
- Die Verkehrsregelung erfolgt über einen Ampelbetrieb. Zusätzlich ist eine Geschwindigkeitsbeschränkung vorgesehen, wie die Verantwortlichen mitteilten.















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