Neusorg
30.11.2023 - 15:09 Uhr

BRK bekommt Zuschlag für den Rettungsdienststandort Neusorg

Die Entscheidung ist gefallen. Das Rote Kreuz wird ab 1. April den Rettungsdienststandort in Neusorg betreuen. Mit dieser Entscheidung soll die notärztliche Versorgung in diesem Bereich deutlich verbessert werden.

Ein Rettungswagen aus dem BRK-Kreisverband Tirschenreuth vor dem neuen Rettungsdienststellplatz in Neusorg. Bild: BRK Kreisverband Tirschenreuth/Sven Lehner
Ein Rettungswagen aus dem BRK-Kreisverband Tirschenreuth vor dem neuen Rettungsdienststellplatz in Neusorg.

Wenn über die Nummer 112 ein Hilferuf eingeht, soll in Bayern in 80 Prozent der Notfälle zwölf Minuten nach dem Ausrücken der Rettungsdienst am Einsatzort sein. Im Bereich Neusorg war dies in der letzten Analyse nicht mehr der Fall. Deshalb hat der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Oberpfalz Nord einen weiteren Rettungsdienststandort im Landkreis Tirschenreuth zum 1. April des kommenden Jahres ausgeschrieben. Den Zuschlag hat nun das Rote Kreuz erhalten.

Der Kreisverband Tirschenreuth im Bayerischen Roten Kreuz (BRK) steckt laut einer Pressemitteilung des BRK bereits mitten in den Vorbereitungen für den mittlerweile siebten Rettungsdienststandort des Verbands im Landkreis Tirschenreuth. "Der neue Rettungswagen und seine Besatzung werden an der Marktredwitzer Straße in einem vorhandenen Betrieb stationiert. Nachdem hier mit nur noch geringen baulichen Maßnahmen ideale Voraussetzungen gegeben sind, ist kein Interimsbetrieb nötig", informiert das Rote Kreuz. Die Verantwortlichen seien überzeugt, dass hier am ersten Betriebstag pünktlich um 8 Uhr gestartet werden könne. "Bis dahin ist selbstverständlich noch vieles zu tun", erklärt Rettungsdienstleiter Florian Herold. Das Raumkonzept und die notwendigen Arbeiten würden aktuell mit dem künftigen Vermieter abgestimmt. Dementsprechend würden die Ausstattung geplant sowie die notwendigen Beauftragungen, Anmeldungen und dergleichen angestoßen.

Wagen neuester Generation

Bereits fest steht laut Mitteilung, dass der Standort einen Rettungswagen der neusten Generation mit Allradantrieb bekommt. Der bayernweit einheitliche "RTW BY 2023" samt modernster medizinischer Ausstattung werde einen Wert von über 250.000 Euro haben. Ein weiterer Schritt sei die Personalakquise. Kreisgeschäftsführer Holger Scheld dazu: "Wir haben bereits Personal aufgebaut und sind zuversichtlich, dass wir die noch wenigen offenen Stellen ebenso rechtzeitig mit Fachkräften aus dem Landkreis und unmittelbaren Umfeld besetzen können, die die regionalen Strukturen bestens kennen."

Besetzt wird der Rettungswagen nach Angaben des BRK-Kreisverbands montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 8 bis 24 Uhr. In der verbleibenden Zeit nachts sollen unverändert die umliegenden Rettungsdienststandorte wie BRK-Rettungswachen Kemnath und Erbendorf die Versorgung des Bereichs übernehmen, nachdem hier bislang die Eintreffzeiten eingehalten worden seien.

Freude beim BRK-Kreisverband

Am Standort in Neusorg befindet sich bereits seit mehreren Jahren ein Rettungswagen des sogenannten Sonderbedarfs, den das BRK für Großschadenslagen stellt. Diesen besetzen im Bedarfsfall vorrangig die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der BRK-Bereitschaft Armesberg unter Leitung von Kilian Fraunholz. Selbige stellen auch den Helfer vor Ort Fichtelnaabtal und Immenreuth, ergänzend zur weiteren vielfältigen Rotkreuzarbeit wie Blutspenden, Sanitätswachdienste und Betreuungsdienst. Dieser bleibt laut BRK auch weiterhin am Standort. Die ehrenamtlichen "Helfer vor Ort" sollten das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken. Die gelebte Nachbarschaftshilfe werde von den Kostenträgern nicht finanziert und laufe auch nicht in die Auswertung der beschriebenen Zwölf-Minuten-Regel.

„Wir freuen uns sehr, den Zuschlag für den Rettungsdienststandort Neusorg erhalten zu haben und damit als BRK einen weiteren Baustein für eine bestmögliche Notfallversorgung im Landkreis Tirschenreuth übernehmen zu dürfen“, so BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl. Der Kreisverband Tirschenreuth im BRK habe bereits den Rettungsdienst an den Standorten Erbendorf, Griesbach, Kemnath, Mitterteich, Tirschenreuth und Waldsassen übernommen.

Darüber hinaus stelle das Rote Kreuz für die Notfallrettung im Landkreis Tirschenreuth den Sonderbedarf mit sieben Fahrzeugen, drei Rettungsdienst-Unterstützungsgruppen, organisatorische Einsatzleiter, Rettungsdienst-Einsatzleiter, Unterstützungsgruppe für die Sanitätseinsatzleitung, 17 Helfer-vor-Ort-Gruppen und 14 Schnelleinsatzgruppen, so Schedl. Zudem übernehme das BRK Sanitätswachdienste und qualifiziere Ersthelfer in Rotkreuzkursen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.