Der Bürgermeister wird weiterhin Peter König (SPD) heißen. In der Riege der 12 Gemeinderäte werden jedoch 4 Frauen dabei sein. Die bisherige Einzelkämpferin Erni Bühl von den Freien Wählern bekommt Gesellschaft von drei SPD-Damen. "Die Karten wurden neu gemischt", freut sich Bürgermeister König.
Bereits bei der Nominierungsversammlung im November, zu der die Sozialdemokraten ins Hotel "Sonnental" eingeladen hatten, machten sich 6 Bewerberinnen als weibliche Trumpfkarten startklar. Drei davon erreichten das erhoffte Ziel. "Ich bin beeindruckt und den Wählern sehr dankbar", bilanzierte König. "Eine Tatsache ist dabei besonders bemerkenswert. Alle drei Frauen arbeiten in sozialen Berufen."
Simone König (36 Jahre) und Daniela Burger (47 Jahre) sind Erzieherinnen. Ergänzt wird das Gremium von der 32-jährigen Lehrerin Corinna Karger-Hostalka. Peter König ist davon überzeugt, dass die soziale Kompetenz, die das weibliche SPD-Trio auch nach außen vertritt, in vielen gemeindlichen Bereichen Einfluss gewinnen wird.
Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien rückte Peter König auch einen anderen positiven Aspekt ins Blickfeld. "Das Neusorger SPD-Wahlergebnis stellt sich gegen den augenblicklichen Trend der SPD. Mit einem deutlichen "ja, sogar sehr", beantwortete König die Frage, die darauf abzielte, ob er auf den Vertrauensbeweis stolz sei. "Warum sollte ich auch nicht?", lachte er.
Aus der von ihm vorgelegten Ergebnis-Liste geht zudem hervor, dass der SPD-Ortsverein die Werte von 2014, wo man auf 36,10 Prozent kam, auf nunmehr 37,50 Prozentpunkte steigern konnte. Im Vergleich zu 2008 fällt das Resultat sogar noch deutlicher aus. Vor 12 Jahren lag Königs SPD noch bei 29,50 Prozent. "Damit verbindet sich ein zusätzliches Gemeinderatsmandat, mit dem wir für unsere permanente Arbeit belohnt wurden", folgerte das Gemeindeoberhaupt.
Erni Bühl zählt mit
Das Gremium wird jetzt von 5 SPD-Mitgliedern gebildet, 5 stellt die CDU und 2 die FW/ÜWG. "Hinzukommt, dass unser SPD-Frauenanteil von 0 Prozent auf nunmehr 60 Prozent steil nach oben kletterte." Wert legte König aber auch auf die Feststellung, dass Erni Bühl aus den Reihen der FW/ÜWG - als Frau - dazugehören wird. Und Claudia Sturm als erste Nachrückerin der FW/ÜWG ist ja auch noch da. Begeistert vom Ausgang in Neusorg, sprach Peter König von "Frauenpower pur." Laut seiner Aussage sei die ausgewogene Konstellation sehr zu begrüßen. "Das Frauen-Quartett (mit Bühl) wird ohne Zweifel auch das gute Klima in unserem Gremium weiter verbessern." Oberpfalz-Medien fragte den Rathauschef auch nach den Gründen, weshalb der Frauenanteil einen so deutlichen Sprung nach oben machte. König überlegte nicht lange. "Die langjährige Mitarbeit und die Initiativen im Gemeindeleben, vor allem im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), spielten dafür eine große Rolle."
An dieser Stelle erinnerte König an die Angebote im Seniorenservice-Haus, die Gestaltung des Osterbrunnens, Weihnachtsgeschenke basteln und manches mehr. "Eine Rolle spielten wohl auch die Geburtsjahre der auserkorenen SPD-Kandidatinnen." Das sei aber nur eine Mutmaßung, meinte der Bürgermeister und fügte hinzu: "Ich bin aber der Meinung, dass die Frauen von den jüngeren Wählern konkret wahrgenommen wurden."
33 erfreuliche Prozent
Die Neusorger Wähler haben mehr weibliche Kompetenz ins Rathaus entsandt. Mit diesem Votum erfüllten sie auch einen langgehegten Wunsch Peter Königs: "Mit dem 33-prozentigen Frauenanteil wird sich das Gremium ein ganz großes Stück verändern."
















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