Neusorg
13.06.2021 - 16:20 Uhr

Gefahrlos die Straße überqueren

Die Bauarbeiten auf der Staatsstraße 2181 laufen auf Hochtouren. Noch etwa fünf Wochen wird die Straße gesperrt sein. Barrierefrei und verkehrssicher soll die neue Querungshilfe im Gewerbegebiet "Am Steinbruch" in Neusorg werden.

Bei einem Baustellentermin wurde umfassend über die Errichtung einer Querungshilfe auf der Staatsstraße 2181 informiert. Unser Bild zeigt im Hintergrund (von links) Bürgermeister Peter König, Stellvertretende Bauamtsleiterin der VG Neusorg Katrin Bayer, Diplom-Ingenieur Harald Götz sowie vom Bauunternehmen W. Markgraf, Tobias Müller, Bauleiter Asphalt und Polier Florian Müller. Bild: br
Bei einem Baustellentermin wurde umfassend über die Errichtung einer Querungshilfe auf der Staatsstraße 2181 informiert. Unser Bild zeigt im Hintergrund (von links) Bürgermeister Peter König, Stellvertretende Bauamtsleiterin der VG Neusorg Katrin Bayer, Diplom-Ingenieur Harald Götz sowie vom Bauunternehmen W. Markgraf, Tobias Müller, Bauleiter Asphalt und Polier Florian Müller.

"Mehr Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer" soll mit der Errichtung einer Querungshilfe auf der Staatsstraße 2181 im Einmündungsbereich zum Gewerbegebiet "Am Steinbruch" erreicht werden, erklärte Bürgermeister Peter König bei einem Baustellentermin. Seit einigen Tagen laufen die Bauarbeiten für diese Maßnahme auf Hochtouren und sollen in etwa fünf Wochen abgeschlossen sein.

Zurückblickend informierte der Bürgermeister, dass es durch die Umsiedelung des Netto-Marktes ins Gewerbegebiet "Am Steinbruch" erste Überlegungen für eine Querungshilfe gab. Grundsätzlich wäre dies eine Aufgabe des Straßenbaulastträgers, das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach. Doch die Behörde habe zu verstehen gegeben, dass wichtigere Maßnahmen auf der Prioritätenliste stünden. So nahm die Gemeinde Neusorg die Realisierung der Querungshilfe selbst in die Hand. In Gesprächen mit dem Staatlichen Bauamt und der Regierung der Oberpfalz wurde geklärt, ob eine Finanzierung des Vorhabens unter der Baulast der Kommune möglich sei und die Gemeinde erhielt "Grünes Licht". So bewilligte die Bezirksregierung eine Förderung von knapp 80 Prozent nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG). "Viele Hände und Köpfe mit dem gleichen Ziel bringen Unmögliches zustande", sagte Bürgermeister König im Bezug auf das Ergebnis der Gespräche mit den Behörden.

Querungshilfe als Insel

Mit der Planung der Querungshilfe in Form einer Insel auf der Staatsstraße 2181 wurde das Ingenieurbüro für Tiefbautechnik Harald Götz aus Pullenreuth beauftragt. Auf Details der Maßnahme eingehend erläuterte der Diplom-Ingenieur, es werde eine barrierefreie Querungsinsel mit einer nutzbaren Breite von vier Meter geschaffen. Dadurch könnten Fußgänger und Radfahrer vom Fichtelnaabradweg aus die Staatsstraße 2181 zum Gewerbegebiet "Am Steinbruch" und weiter in Richtung des Ortsteils Stöcken gefahrlos überqueren.

Gleichzeitig wird die Fahrbahn der Staatsstraße 2181 von Neusorg kommend in Richtung Staatsstraße 2177 (Marktredwitz Richtung Kemnath) auf einer Länge von 200 Meter auf 3,75 Meter aufgeweitet.

Barrierefreie Anbindung

Verbunden mit der Errichtung der Querungshilfe ist zudem, dass der straßenbegleitende Geh- und Radweg westlich der Staatsstraße 2181 auf einer Länge von 72 Meter um etwa 80 Zentimeter angehoben wird. Damit wird eine barrierefreie und behindertengerechte Anbindung von und zur Querungshilfe geschaffen. Außerdem wird entlang der Ortstraße "Am Steinbruch" ein Fuß- und Radweg mit einer Breite von 2,50 Meter mit einem 50 Zentimeter breiten Sicherheitsstreifen errichtet. Im Bereich der vorhandenen Stützmauer reduziert sich der Geh- und Radweg auf 1,50 Meter, ebenfalls mit einem 50 Zentimeter breiten Sicherheitsstreifen.

Die Maßnahme schlägt einschließlich der Baunebenkosten mit 265 000 Euro zu Buche. Das Bauunternehmen W. Markgraf aus Bayreuth hat die Arbeiten bereits in Angriff genommen. Zwischenzeitlich erfolgte bereits die Abtragung der Asphaltdecke bis zur Frostschicht im Bereich der künftigen Querungshilfe. Die derzeitigen Arbeiten erstrecken sich auf die Verlängerung der Grabenverrohrung zur Aufnahme des Oberflächenwassers des Geh- und Radweges entlang der Ortsstraße "Am Steinbruch".

Für Bürgermeister Peter König galt es auch, auf der schnurgeraden Verkehrsader einem aggressiven Fahrverhalten entgegenzuwirken. Es gilt auf einem Teilabschnitt im Bereich der künftigen Querungshilfe bereits eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 Stundenkilometer und als weitere Maßnahme ist ein Überholverbot vorgesehen. Der Bürgermeister räumte allerdings ein, dass es für Fußgänger und Radfahrer trotzdem mit der Querungshilfe keine 100-prozentige Sicherheit geben wird. Dennoch hatte er keinen Zweifel daran, dass durch die Baumaßnahme ein Beitrag zur Verkehrssicherheit erreicht werde. "Die Vernunft und Achtsamkeit der Autofahrer ist dennoch wichtig", appelliert er an die Autofahrer.

Wegen der Baumaßnahme ist die Staatsstraße 2181 von und nach Neusorg komplett gesperrt. Eine Umleitung erfolgt über Pullenreuth und ist entsprechend beschildert.

Wernersreuth bei Neusorg27.05.2021
 
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