In gut zwei Monaten soll mit der verkehrssicherheitsrelevanten Maßnahme - der Errichtung einer Überquerungshilfe der Staatsstraße 2181 im Einmündungsbereich zum Gewerbegebiet „Am Steinbruch“ - begonnen werden. Die Weichen hierfür stellte der Gemeinderat in seiner zweiten Februarsitzung mit der Zustimmung zur Entwurfsplanung. Verbunden damit ist zudem eine behindertengerechte Anbindung an den Fichtelnaabradweg.
Bereits im Juli vergangenen Jahres hatte Diplom-Ingenieur Harald Götz vom Ingenieur-Büro für Tiefbautechnik in Pullenreuth eine erste Vorentwurfsplanung mit Details zur baulichen Ausführung vorgestellt. Das Vorhaben steht in Verbindung mit dem Standort des neuen Netto-Marktes im Gewerbegebiet „Am Steinbruch“. Damit soll ein weitestgehend sicheres Überqueren der Staatsstraße 2181 vom und zum Fichtelnaabradweg geschaffen werden.
Die Entwurfsplanung dieser verkehrssicherheitsrelevanten Maßnahme hat der Diplom-Ingenieur erneut vorgestellt. Neben dem Detail zur baulichen Ausführung der behindertengerechten und barrierefreien Überquerungshilfe mit einer Länge von etwa zehn Metern - mit dem Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach als zuständigem Straßenbaulastträger abgestimmt - verwies der Planer auch auf den Fichtelnaabradweg: Dieser wird im Bereich der Querungshilfe auf drei Meter Breite ausgebaut und angehoben. Zudem wird eine behindertengerechte Anbindung mit einer Breite von vier Metern von und zur Überquerungshilfe hergestellt.
Zudem wird ein Geh- und Radweg entlang der Ortsstraße „Am Steinbruch“ gebaut, der sich von 2,5 Meter auf zwei Meter verschmälert. Einen Gehweg ab dieser Breite dürfen Radfahrer nicht mehr nutzen, sie müssen auf die Ortsstraße ausweichen. Diesbezüglich hatte das Gremium Rückfragen an den Planer. Die Räte bezeichneten diese Alternative als "nicht ungefährlich".
Der Planer verwies auf einen zusätzlichen Sicherheitsstreifen mit einer Breite von 50 Zentimetern entlang des Fuß- und Radweges. „Mit einer entsprechenden Beschilderung kann bewirkt werden, dass Radler beim Verlassen des Rad- und Fußweges eine erhöhte Aufmerksamkeit aufbringen“, fügte Bürgermeister Peter König ergänzend hinzu.
Er erläuterte zudem, dass die Beleuchtung im Bereich der Querungshilfe um vier Peitschenleuchten erweitert wird. Zusätzlich wird die rechte Fahrbahn der Staatsstraße 2181 von Neusorg kommend Richtung Staatsstraße 2177 (Marktredwitz–Kemnath) im Bereich der Querungshilfe auf 3,75 Meter ausgeweitet. Die Bauausführung wird nach den Worten des Planers etwa zwei Monate in Anspruch nehmen. In diesem Zeitraum kommt es zur Vollsperrung der Staatsstraße, eine Verkehrsumleitung erfolgt von Pullenreuth aus.
„Mit einer entsprechenden Beschilderung kann bewirkt werden, dass Radler beim Verlassen des Rad- und Fußweges eine erhöhte Aufmerksamkeit aufbringen.“
Die vom Ingenieur-Büro für Tiefbau veranschlagten Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf insgesamt 366 800 Euro, gegenüber den in der Vorentwurfsplanung geschätzten Kosten in Höhe von 403 000 Euro. Nach den Worten von Bürgermeister Peter König hat die Regierung der Oberpfalz eine Förderung von 80 Prozent in Aussicht gestellt.
Nach der Ausschreibung in der ersten Märzhälfte und für die im April geplanten Auftragsvergabe soll Anfang Mai mit der Baumaßnahme begonnen werden. Die Fraktionssprecher befürworteten in ihren Stellungnahmen die Entwurfsplanung uneingeschränkt. Für SPD-Fraktionssprecher Robert König sei mit der Querungshilfe allerdings keine hundertprozentige Sicherheit garantiert. „Die Kosten sind zweitrangig“, sagte ÜWG-Fraktionssprecherin Erni Bühl. An erster Stelle stehe für sie die Sicherheit der Bürger.
Aktuell ist die Geschwindigkeit auf der Staatsstraße im Einmündungsbereich auf 70 Stundenkilometer beschränkt. Nach Fertigstellung der Maßnahme soll nach den Worten des Bürgermeisters mit einer nochmaligen Verkehrsschau das Thema hinsichtlich einer weiteren Geschwindigkeitsbeschränkung aufgegriffen werden.
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