Bereits im September vergangenen Jahres erging der Beschluss, das Verfahren für die Erste Änderung des Bebauungsplanes "Neusorg - Mitte", zwischen der Bürgermeister-Lohr-Straße im Süden und der Friedensstraße im Norden mit einer Gesamtfläche von etwa 22.000 Quadratmeter in die Wege zu leiten. Dazu hatte das beauftragte Planungsbüro des Architekten Christoph Faltenbacher in Naila im November 2020 einen ersten Entwurf erstellt. Nach der Unterrichtung der "berührten" Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange wurde der Entwurf samt Erläuterungen mit integrierter Grünordnung öffentlich ausgelegt.
Wenige Bedenken
Innerhalb dieser Auslegungsfrist sind wenige Einwände eingegangen. Im wesentlichen durch das Landratsamt Tirschenreuth sowie des Wasserwirtschaftsamtes Weiden, jedoch ohne gravierende Bedenken. Die entsprechenden Stellungnahmen wurden mit den Abwägungen durch das Planungsbüro Faltenbacher in die Erste Änderung des Bebauungsplanes aufgenommen und somit der Entwurf überarbeitet. Hiervon nahm der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung Kenntnis und beschloss eine erneute Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange sowie die öffentliche Auslegung.
Wohn- und Mischgebiet
Bei den planungsrechtlichen Festsetzungen werden zur Art der baulichen Nutzung ein allgemeines Wohngebiet und ein Mischgebiet festgesetzt. Dazu gehörte ebenfalls die Festsetzung der Gebäudehöhen, der Dachgestaltung, grünordnerischen Festsetzungen sowie die Gestaltung der Einfriedungen. Ferner ist bei Flachdächern eine Dachbegrünung anzustreben. Darüber hinaus wird eine bodenmechanische Baugrunduntersuchung empfohlen wenngleich Altlasten im Geltungsbereich nicht bekannt sind. Darauf hatte das Wasserwirtschaftsamt in seiner Stellungnahme Bezug genommen.
Im Planungsbereich verfügt die Gemeinde Neusorg über einen rechtskräftigen Bebauungsplan aus dem Jahr 2000. Ein größter Teil des Wohn- und Mischgebietes ist im östlichen Teil des Geltungsbereichs, entlang der Hauptstraße, bebaut. In der Vergangenheit und im Zusammenhang mit aktuell der Gemeinde vorgetragenen Bauabsichten von Bauwerbern zeigte sich jedoch regelmäßig, dass die geplante Bebauung in teils umfangreichen Punkten nicht mit den Festsetzungen des Bebauungsplanes in Einklang zu bringen ist. Aufgrund dieser Situation wird nun angestrebt, in dem vor zwei Jahrzehnten aufgestellten Bebauungsplan unter Berücksichtigung der aktuellen Verhältnisse die planlichen und textlichen Festsetzungen dahingehend zu ändern, damit eine zeitgemäße Bebauung ermöglicht wird.
Innerhalb des Baugebietes sind insgesamt noch acht Bauparzellen unbebaut, die unter Zugrundelegung der nunmehr vorliegend geschaffenen Festsetzungen nach Abschluss der Erschließungsarbeiten bebaut werden können. Die Parzellen haben eine Größe zwischen 800 und 2000 Quadratmeter. Die verkehrsmäßige Erschließung des Baugebietes erfolgt über den Höhenweg.
Online-Videokonferenzen für Gemeinderatssitzungen erlaubt
Gehören Gemeinderatssitzungen, wegen der Corona-Pandemie, in der Rektor-Haindl-Aula in Neusorg bald der Vergangenheit an? Wie Bürgermeister Peter König in der jüngsten Tagung des Gemeinderats informierte, nach einem Gesetzentwurf der Bayerischen Staatsregierung sollen während der Corona-Pandemie Gemeinderatssitzungen als Online-Videokonferenzen erlaubt werden, mit einhergehenden beschließenden Funktion. Für den Rathauschef bietet dieser neue mediale Weg zudem die Möglichkeit, Gespräche mit Behörden zu führen. "Dadurch bleibt eine mehrstündige Fahrt nach Regensburg und zurück erspart", sagt der Bürgermeister.
In groben Zügen ging er auch auf das Corona-Infektionsgeschehen im Landkreis Tirschenreuth ein und bezeichnete dies als weniger als erfreulich. Im Zusammenhang mit den begonnenen Impfungen verwies der Bürgermeister darauf, dass die Gemeinde Neusorg dem Impfzentrum in Waldershof zugeordnet ist.
Eingangs der jüngsten Gemeinderatsitzung galt dem verstorbenen ehemaligen Zweiten Bürgermeister Josef Schraml eine stille Gedenkminute. Wie dabei Bürgermeister Peter König zum Ausdruck brachte, war der Verstorbene in der Gemeinde Neusorg angesehen und geschätzt. Das Gemeindeoberhaupt erinnerte an die Amtszeit von Schraml und erinnerte dabei an den Bau der biologischen Kläranlage oder die Ausweisung von Baugebieten. Zudem hatte er für die Vereine immer ein offenes Ohr. "Josef Schraml hat nachhaltige Spuren hinterlassen und sich bleibende Verdienste erworben", unterstrich der Rathauschef.
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