CSU-Gemeinderat Dr. Günther Fütterer erhielt am Donnerstagabend in einer Festsitzung im Rathaus die Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in Bronze. In der von Bürgermeister Peter König verlesenen Laudatio von Innenminister Joachim Herrmann waren 25 Jahre Arbeit im Gemeinderat und 12 Jahre Mitwirken im Kreistag des Landkreises Tirschenreuth aufgelistet. Der Geehrte durfte sich auch ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen, Ehefrau Marianne erhielt Blumen.
Ursprünglich sollte Fütterer die Medaille, die bereits am 30. Juni 2021 vom Innenminister ausgestellt worden war, bei der Regierung der Oberpfalz von Regierungspräsident Axel Bartelt erhalten. Die Corona-Situation machte dieses Vorhaben allerdings ebenso zunichte wie die Übergabe durch Landrat Roland Grillmeier im Landratsamt.
Auch Zweiter Bürgermeister
Beim Festakt waren neben Fütterer und Ehefrau Marianne auch die Bürgermeister-Stellvertreter Oliver Becher und Erni Bühl sowie SPD-Fraktionssprecher Robert König zugegen. Laut Gemeindeoberhaupt gelte es, mit Dr. Günther Fütterer eine Persönlichkeit zu ehren, die sich durch ihr ehrenamtliches und fruchtbares Wirken um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht und dem Namen der Gemeinde Neusorg über deren Grenzen hinaus große Anerkennung verschafft habe. Der Jubilar war in den Gemeinderatsperioden 2008 bis 2014 und 2014 bis 2020 auch Zweiter Bürgermeister.
König erinnerte an die Wahl Fütterers in den Gemeinderat 1996, damals noch mit Günther König als Gemeindeoberhaupt. In seiner inzwischen 14-jährigen Amtszeit als Bürgermeister habe er die sachbezogene und freundschaftliche Zusammenarbeit des Jubilars erfahren. Im Gemeinderat mit- und nicht gegeneinander zu arbeiten, sei auch ein Verdienst des Jubilars. "Damit konnte im Gremium viel erreicht werden", sagte das Gemeindeoberhaupt.
Viele Projekte mitgetragen
Der Bürgermeister nannte einige Meilensteine der Ortsentwicklung, die der Geehrte mitentschieden und getragen habe: die Generalsanierung der Grund- und Hauptschule, die Einstufung als Kleinzentrum, die Generalsanierung der Wasserversorgung, die Eröffnung der Kinderkrippe, die Dorferneuerung Schwarzenreuth, die Sanierung des Media-Geländes, der Dorfplatz Weihermühle, das Dorfgemeinschaftshaus Wernersreuth, die Generalsanierung des Bahnhofsgebäudes, die Ganztagsschule und das grüne Klassenzimmer sowie die Beschaffung von zahlreichen Feuerwehrfahrzeugen.
König bescheinigte Fütterer Sachverstand; sein Erfolgsrezept sei es gewesen, die Parteibrille beiseite zu legen, damit sich die Gemeinde Neusorg weiterentwickeln konnte. Auch habe er zum guten Geist im Bereich der Gemeinderatsarbeit einen wesentlichen und nachweisbaren Beitrag geleistet.
Teamplayer
Für das jahrelange kommunalpolitische Engagement Fütterers dankte auch Zweiter Bürgermeister Oliver Becher. Den Geehrten zeichneten Umsicht, Weitsicht und die Akzeptanz der Meinung anderer aus. Im Gremium sei er ein Teamplayer, dabei stehe die Sache stets im Vordergrund. Dritte Bürgermeisterin Erni Bühl betonte, dass das Aussehen der Gemeinde auch die Handschrift Fütterers trage. Der Geehrte begegne allen immer mit Respekt und auf Augenhöhe. Alle im Gremium profitierten von seiner Erfahrung und seinem Wissensschatz. Sie bewundere Fütterers große Rhetorik sowie seine klaren und deutlichen Worte.
Seit fast 26 Jahren habe sich Günther Fütterer mit Tatkraft für das Wohl der Gemeinde und der Allgemeinheit eingesetzt, betonte Robert König, Sprecher der SPD-Gemeinderatsfraktion. Fütterer sei ein vorbildlicher Vertreter der Bürger und pflege ein ausgewogenes und faires Miteinander.
Jüngere für Kommunalpolitik
Günther Fütterer dankte für die Anerkennung. Dabei erinnerte er auch an viele Projekte im Gemeinderat. "Ich betrachte die Arbeit im Kommunalgremium als Geschenk", sagte er. Gerne denke er auch zurück an die Zusammenarbeit mit zahlreichen bereits ausgeschiedenen oder verstorbenen Gemeinderäten. Fütterers Dank galt auch Bürgermeister Peter König für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Geehrte betonte, dass ihm immer das direkte Lebensumfeld wichtig gewesen sei.
Er bedauere die Schließung örtlicher Läden und der Apotheke. Beruf, Familie und Ehrenamt in Einklang zu bringen, sei ihm immer wichtig gewesen. Besonderen Dank sprach er deshalb seiner Ehefrau Marianne und seinen Kindern aus, die so manche Stunde auf den Ehemann und Vater verzichten hätten müssen. Fütterer dankte auch allen Gemeinderatskollegen, dem Bürgermeister und den Bürgern, die ihm ihr Vertrauen geschenkt haben. Er wünsche sich, dass junge Bürger wieder mehr Spaß an der Kommunalpolitik finden.
Zur Person: Dr. Günther Fütterer
- Geboren 1955 in Friedersreuth
- 1975 Abitur am Augustinus-Gymnasium Weiden
- Studium der Philosophie, Geschichte und Theologie in Würzburg; 1985 Promotion in Philosophie
- Bei der Diözese Würzburg als Bildungsreferent beschäftigt
- 1989 Wechsel nach Neusorg, 1991 Übernahme der Generalvertretung einer Versicherungsgesellschaft
- Seit 1996 für die CSU im Gemeinderat Neusorg
- Von 2008 bis 2014 und von 2014 bis 2020 Zweiter Bürgermeister
- Seit 2013 Ehrenvorsitzender des CSU-Ortsverbands Neusorg
- Derzeit im Haupt- und Finanzausschuss, im Ferienausschuss, in der Gemeinschaftsversammlung und im Rechnungsprüfungsausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Neusorg vertreten
"Ich betrachte die Arbeit im Kommunalgremium als Geschenk."
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