Die neue Bieneninfektion Chronischer Bienenlähmungsvirus (CBPV) bedeutet für die Imker eine zusätzliche Herausforderung, erklärte Gerhard Schraml als Vorsitzender des Imkereivereins Neusorg in der Jahreshauptversammlung. Bisher sei diese Infektion in Nordbayern noch nicht ankommen, doch er bat darum, die Bienenvölker zu beobachten.
Als besondere Kennzeichen für CBPV nannte Schraml das Auffinden toter Tiere vor dem Bienenstockeingang, ein Zittern der Bienen und die Schwarzfärbung der Bienenkörper. Nachdem es bisher gegen CBPV noch keine Behandlungsmöglichkeiten gebe, sei sie für die betroffenen Tiere tödlich.
Durch die Pandemie war das Vereinsleben eingeschränkt, erklärte der Vorsitzende. Der Ernteertrag an Honig sei im vergangenen Jahr sehr schlecht gewesen: Nur etwa 50 Prozent der üblichen Menge an Honig habe erreicht werden können. Nur gering sei dagegen der Ausfall bei der Überwinterung von Bienenvölkern gewesen. Der Vorsitzende wies angesichts des Krieges in der Ukraine darauf hin, dass von den 60 Prozent des deutschen Importhonigs alleine 40 Prozent aus der Ukraine stammen würden.
Laut Schraml plant der Bayerische Landtag eine neue Verordnung über die Honigkennzeichnung. Grund sei, bei Mischhonig mit dem Vermerk „Aus der EU“ im Sinne des Verbraucherschutzes die Herkunftsbezeichnung genauer zu fassen.
Von 24 aktiven und 6 passiven Mitgliedern sprach Schatzmeister Peter Medick. Diese besäßen 145 Bienenvölker, teilte er der Versammlung mit. Ebenso legte Medick den Kassenbericht vor, der einen erfreulichen Stand aufwies.
Das Vereinsleben nehme nach einer gewissen Auszeit wieder Fahrt auf, unterstrich Neusorgs Bürgermeister Peter König. Er erklärte, der neue Vorstand habe sich seit den Neuwahlen vergangenen Sommer gut entwickelt. Zudem regte König im Themengarten in der Jahnstraße an der Informationstafel über den dort angesiedelten Bienenstock eine Veranstaltung des Imkereivereins an, zum Beispiel das Ausschleudern von Honig oder ähnliche Imkertätigkeiten.













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