Im Gespräch mit Pfarrer Julius Johnrose wird deutlich, dass die Besetzung mit dem Geistlichen die richtige für die neu gegründete Pfarreiengemeinschaft Neusorg/Pullenreuth war. Gegenüber Oberpfalz-Medien hebt der Geistliche hervor, dass die ersten 500 Tage hier sehr schön waren, denn er habe viele nette Leute und Kinder kennengelernt.
Auch die Orte in der gesamten Pfarreiengemeinschaft sowie deren Vereine und Verbände seien schön. Viele Familien habe er bei Hochzeiten, Taufen, Geburtstagen und Familienbesuchen kennengelernt. "Es ist wirklich sehr schön hier in der nördlichen Oberpfalz mit den Zusammengehörigkeitsgefühlen der Menschen hier", sagt der Geistliche.
Viele Aufgaben
Es gebe hier viel zu tun, vergangenes Jahr zum Beispiel habe er 50 Beerdigungen gehalten. Dann folgten noch viele Zukunftsplanungen, Proben mit den "Minis", Sitzungen in den Gremien. Dennoch erfülle es ihn mit Freude und Liebe zu den Menschen. Auf die Frage, wie er denn alles so schafft, antwortet er spontan: "Unsere Arbeit läuft wirklich sehr gut, denn alle tragen ihre Verantwortung auf ihren Schultern im Pfarrgemeinderat und in den Kirchenverwaltungen. Ich habe acht Arbeitskreise im Pfarrgemeinderat eingeführt, die alle eigenständig ihre Aufgaben erfüllen und nur selten meine Hilfe benötigen." In diesen Arbeitskreisen arbeiteten ständig circa 75 ehrenamtliche Mitarbeiter.
Zur Frage nach der Pfarreienzusammenlegung und der damit verbundenen Probleme meint der Geistliche: Bei 2600 Gläubigen, zwei großen Kirchen und drei Filialkirchen, zwei Kindergärten, einem Seniorenservicehaus und zahlreiche Kapellen – "das alles alleine als Seelsorger abdecken, ist nicht möglich. Deshalb mussten wir an Lösungen arbeiten, die sich umsetzen ließen." Somit sei in den zwei Hauptkirchen jeweils am Wochenende ein Gottesdienst und in den Filialkirchen Trevesen und Riglasreuth findet abwechslungsweise eine Messe am Sonntag um 8.30 Uhr statt. Unter der Woche steht in jeder Kirche noch eine Messe auf dem Programm.
Den Glauben vertiefen
Und was hat sich Pfarrer Julius noch vorgenommen, was wünscht er sich noch? Er wolle noch mehr Kinder in den Gottesdiensten haben, Kranke und Alleinstehende besser betreuen, mehr Glaubensvertiefung und die Pfarreiengemeinschaft lebendiger machen.
"Das Beispiel Fronleichnam hat mir gezeigt, dass das Miteinander in unserer Pfarreiengemeinschaft sehr gut ist, denn es waren über 450 Gläubige und über 20 Fahnenabordnungen dabei." Am Ende des Gesprächs freut er sich schon auf die gute Zusammenarbeit mit dem neuen Pfarrvikar, der in die Pfarreiengemeinschaft kommt.
Zur Person: Julius Johnrose
- geboren am 12. Mai 1975 in Palliyadi im Bezirk Kanyakumari im Bundesland Tamilnadu in Indien als Zweitältester von vier Brüdern
- Ausbildung: 1990 Eintritt ins Priesterseminar Sankt Aloisius im Bistum Kottar zu Nagercoil, 1994 bis 1997 Philosophiestudium im Priesterseminar Christhall in Karumathur bei Madurai, 1998 bis 2002 Theologiestudium im Priesterseminar Sankt Paul in Trichy
- Priesterweihe am 7. April 2002 im Dom Sankt Xaver im Bistum Kottar zu Nagercoil
- Stationen: 2002 bis 2003 Priester in der Pfarrei Sankt Michael in Choozhal, 2003 bis 2008 als Geistlicher in der Wallfahrtskirche Sankt Michael in Rajavoor, 2008 bis 2011 in der Pfarrei Sankt Aloisius in Elavuvilai, 2011 bis 2015 Dompfarrer im Dom Sankt Franz Xaver in der Diözese Kottar
- Ankunft in Deutschland 2015, bis 2017 Kaplanstelle in der Pfarrei Sankt Christoph in Neukirchen bei Georgenberg; 2017 bis 2021 dort Pfarradministrator
- Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Neusorg/Pullenreuth seit Januar 2022
- Quelle: www.pfarrei-pullenreuth.de
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