Trotz schweißtreibender Temperaturen machten sich am Nachmittag zehn Radler auf, Gottes schöne Natur einmal anders und bewusster zu erleben. Denn vom Auto aus nimmt man die Landschaft doch nur punktuell wahr und die Eindrücke fliegen viel zu schnell vorbei.
Ganz anders ist es vom Sattel des Rades aus. Die Farbkontraste wirken, Eindrücke lassen sich länger mit den Augen festhalten und eine innere Zufriedenheit – ja sogar Dankbarkeit – breitet sich im Herzen aus.
Die Gruppe der Radfahrer startete in Neustadt am Kulm auf. Treffpunkt war die Dreieinigkeitskirche, die in der Region zu den besonderen, den Markgrafenkirchen, gehört. Weiter ging es über Mockersdorf nach Reisach und schließlich über Wolframshof nach Kastl. Die Kulmstädter Feuerwehr sicherte die Gruppe an den Straßen ab. Meistens ging die Fahrt aber über ungefährliche Nebenstrecken.
In Kastl wurde die historische Dorfkirche St. Margaretha besucht. Hans Walter, bekannter Geschichtskundiger aus Kastl, erklärte bei einer Führung durch die Kirche und über den angrenzenden Friedhof in Kastl die bewegte Geschichte der Kirche und der Region in der Zeit der Glaubenskriege. Erstaunt hörten die Gäste, dass sogar Kastl für eine kurze Zeit dem Evangelischen Glauben angehörte. Nach dieser informativen Führung hieß es: „Weiter geht´s nach Trabitz“. Dort besuchten die Radler gemeinsam den Abendgottesdienst in der Filialkirche, die ebenfalls zur Evangelischen Kirchengemeinde Neustadt am Kulm gehört.
Bei einem gemütlichen Beisammensein auf der Wiese im Schatten des Kirchengebäudes saßen Radler und Kirchgänger noch eine Weile beisammen. Dabei konnten sie sich mit Würstchen und Getränken stärken. Ärzte empfehlen immer wieder, sich als Ausgleich zum stressigen Alltag zu bewegen. Und das in der abwechslungsreichen Natur unserer Region tun zu können, ist ein Privileg. Die nächste ökumenische Veranstaltung in der Aktionsreihe „Kirche bewegt“ findet am 9. August um 19 Uhr statt. Diesmal ist eine besinnliche Abendwanderung um den Neuweiher geplant.
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