Für den festlichen Charakter des Familiengottesdienstes sorgte der Posaunenchor unter Leitung von Karin Müller-Bayer. Mit dem als Europahymne bekannten Stück „Prélude“ von Marc-Antoine Charpentier eröffneten die Bläser die Feier beschwingt. Rund um den Taufstein hatten die Mitglieder des Posaunenchores die Erntegaben aufgebaut. Zwischen Feld- und Gartenfrüchten befanden sich auch Mehl, Zucker, Müsli und selbstgemachte Marmelade. All diese Gaben erhielt anschließend das SOS-Kinderdorf in Immenreuth. Denn an Erntedank soll man nicht nur Gott für seine Gaben danken, sondern auch teilen.
Das musste auch Kirchenvogel Wito Wiedehopf – gespielt von Lore Freiberger-Feigt - lernen, der erst überhaupt nicht einsehen wollte, dass er etwas von seinem Essen abgeben sollte. Das Kindergottesdienstteam aus Neustadt am Kulm und Frankenberg hatte da aber etwas vorbereitet. Die Kinder und ihre Eltern erfuhren, dass in der Thora, im 5. Buch Mose, genau aufgeschrieben steht, wie die Menschen mit ihrer Ernte zu verfahren hatten. Sie sollten den zehnten Teil ihrer Ernte und von den Tieren jeweils die Erstgeborenen nach Jerusalem zum Tempel bringen. Dort, in Gottes Haus, sollten sie nach der vielen Arbeit das Leben und ein Fest feiern. Erst zog eine reiche Familie mit vielen Erntegaben ein, dann eine arme Familie, die kaum etwas zu Essen dabei hatte. Die reiche Familie lud die andere schließlich an ihren Tisch ein und teilte das Festmahl mit ihr. So konnte auch Kirchenvogel Wito verstehen, dass man selbst immer noch genug hat, wenn man etwas abgibt.
Auch die Konfirmanden erinnerten mit ihrem Fürbittengebet an das Teilen und stellten in den Fokus, dass Erde, Wasser und Luft wichtig sind, um eine Ernte einfahren zu können. Sie dankten Gott auch für die Landwirte, die den Acker für die Bevölkerung bestellen.
Schließlich sang die Gemeinde den Kanon „Danket, danket, dem Herrn, denn er ist so freundlich. Seine Gütʼ und Wahrheit währet ewiglich.“
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