Vier Bauvorhaben gewährte der Stadtrat in seiner Sitzung nach Überprüfung der Unterlagen einstimmig das gemeindliche Einvernehmen. Im Baugebiet "Kulmblick" soll ein weiteres Einfamilienhaus mit Doppelgarage und Geräteraum errichtet werden. In der Filchendorfer Straße beabsichtigt der Grundstückseigentümer sein Anwesen durch eine weitere Mehrzweckhalle zu ergänzen. Auch im Gewerbegebiet Neumühle wird eine 200 Quadratmeter große Mehrzweckhalle gebaut.
In Filchendorf hat vor einigen Monaten das markanteste Gebäude des Ortes, die sogenannte Villa, den Besitzer gewechselt (Bericht über die Geschichte dieses Gebäudes folgt). Die neue Eigentümerin will dem Schmuckstück neuen Glanz verleihen. Einige Renovierungsarbeiten sind bereits im Gange. Für den weitläufigen Garten hat die gebürtige Filchendorferin viele Ideen. Zunächst sollen am Grundstücksrand, beschattet durch alte Bäume, vier Ferienhäuser und ein kleines Gemeinschaftshaus mit Sauna gebaut werden. Danach wird eine Herde Alpakas das Grundstück beleben. Sie sollen den Feriengästen neben der attraktiven Kulmlandschaft eine weitere Möglichkeit zur Entspannung bieten. Die Ferienhäuser haben eine Grundfläche von sieben mal sieben Metern. Es gibt drei Zimmer mit einem großen Schlafbereich im Dachgeschoss.
Anschließend informierte Bürgermeister Wolfgang Haberberger das Gremium, dass der Auftrag für den Umbau des Hochbehälters Kleiner Kulm vergeben worden sei. Bei dem Projekt werden ein Druckminderungssystem und ein einfaches Leitsystem eingebaut. Die Zisternen mit einem Volumen von 200 Kubikmeter bleiben weiterhin als Löschwassersammelstelle erhalten. Sie bekommen einen Ablauf, der es der Feuerwehr erlaubt, diese als Löschwasserentnahmestelle zu nutzen.
Auf dem Marktplatz von Neustadt am Kulm werden noch vor dem Winter alle geöffneten und geschotterten Flächen mit einer Notasphaltschicht verschlossen. Sofern gewünscht, dürfen Bürger die geschotterten Flächen auf dem Gehsteig mit dem alten Pflaster verschließen. Dies muss jedoch fachgerecht in Eigenregie ohne Zutun der Baufirma erfolgen, machte der Bürgermeister deutlich.
Für den Zaunbau am alten Sportplatz liegen der Verwaltung inzwischen drei Angebote vor. Diese werden momentan geprüft. Sobald der günstigste Bieter feststeht, wird der Auftrag für das Material vergeben.
Für das Infozentrum Rauher Kulm gibt es inzwischen einen neuen Namen. Es soll jetzt „Kulmterrasse“ heißen. Laut Haberberger könnte es, falls die zugesagten Termine eingehalten werden, Anfang Oktober eröffnet werden. Allerdings fehlt dafür auch noch die Brandschutzbescheinigung II. Bei der Lieferung der Dunstabzugshaube gebe es Schwierigkeiten, teilte der Bürgermeiter mit, jedoch sei sie jetzt für diese Woche zugesagt. Das gleiche gilt für die Fassadenbeschriftung. Im Personal-WC muss auf Anordnung des Landratsamtes noch ein Untertischspeicher installiert werden.
Die Geräte am Spielplatz in Mockersdorf wurden mittlerweile in Zusammenarbeit mit einigen Bürgern aufgestellt. Diese Woche soll der Fallschutz eingebracht werden. Nach der Fertigstellung werde dazu eine kleine Feier mit Segnung stattfinden, kündigte Haberberger an. Im Nachgang soll das Gelände auch noch eingezäunt werden, um streunenden Hunden den Zugang zu verwehren.
Anschließend ergriff Käthe Pühl (BL-NBZ) das Wort. In der letzten Stadtratssitzung war die Verlagerung der archäologischen Ausstellung ins Infozentrum beschlossen worden. Da Pühl damals verhindert war, wollte sie jetzt auf wichtige Punkte hinweisen. Eine große Sorge von ihr ist, dass die umfangreiche Sammlung von Fundstücken - darunter sind allein 30.0000 Tonscherben, die noch in Bamberg beim Archäologen lagern - in einem Archiv verschwinden und dann für Neustadt für immer verloren wären. Diese Kostbarkeiten sollten nicht nur vor Ort eingelagert, sondern auch ausgestellt werden, forderte die Stadträtin. Bürgermeister Wolfgang Haberberger merkte an, dass diese enorme Anzahl an Scherben erst gesichtet und aufbereitet werden müsse. Er versprach, sich dafür einzusetzen, dass die Fundstücke erst einmal nach Neustadt kommen und so der Region erhalten bleiben.
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