Neustadt am Kulm
03.02.2025 - 15:54 Uhr

Neustädter Votum: 117:94 Stimmen für Bürgerbrunnen

Der Souverän hat gesprochen. Die Bürger der Kulmstadt entschieden sich am Sonntag mit 117:94 Stimmen für einen Bürgerbrunnen mit außergewöhnlicher Gestaltungsform.

In wenigen Minuten stand für Bürgermeister Wolfgang Haberberger und sein Auszählungsteam das Ergebnis der Bürgerbefragung fest. Bild: rn
In wenigen Minuten stand für Bürgermeister Wolfgang Haberberger und sein Auszählungsteam das Ergebnis der Bürgerbefragung fest.

Mit dem Konzept eines Bürgerbrunnens für den Marktplatz in Neustadt/Kulm hatte die Waldsassener Künstlerin Susanne Neumann einen dafür ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entschieden.

Als Dauerthema hatte der auch als "Fontana del Popolo" bezeichnete Brunnen seit vergangenem Oktober Stadtrat und Bevölkerung beschäftigt. Im Stadtrat hatte er nur bedingt Zustimmung gefunden. Für die Gestaltung hatte die Bevölkerung bisher jedoch mehr als 130 Gegenstände zur Verfügung gestellt.

Als in der Sitzung des Stadtrats am 21. Januar Karlheinz Schultes von einem "riesigen Zankapfel in der Stadt" sprach und mit dem Vorschlag "lassen wir die Bürger abstimmen" den Willen der Neustädter selbst in den Vordergrund stellte, erhielt er dafür mehrfache Zustimmung. In der regen Beteiligung der Bürger am Bereitstellen von Gegenständen erkannte Florian Dötsch gar "bereits eine Befürwortung" des Brunnens. Das Gremium traf daher den einstimmigen Beschluss, die Bevölkerung zu einer Abstimmung ins ehemalige Schulhaus aufzurufen, bei der die Frage gestellt wird: "Können Sie sich vorstellen, dass mit den vorliegenden Gegenständen der Brunnen gestaltet wird?"

Von 14 bis 17 Uhr herrschte in der ehemaligen Bildungsanstalt ein stetes Kommen und Gehen. 211 Abstimmungsberechtigte gaben sich ein Stelldichein, kommentierten die im Rahmen der Marktplatzneugestaltung anstehende "Kunst am Bau" und votierten mit 117:94 Stimmen für die Gestaltung des Brunnens, an dem sich die Bürger durch die eingebrachten Gegenstände wiederfinden können und der nach einer Äußerung von Helmut Schäffler "auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig" ist.

Obwohl sich nur etwa 25 Prozent der abstimmungsberechtigen Bürger an dem Votum beteiligten, waren Bürgermeister Wolfgang Haberberger und die Kollegen des Auszählungsteams zufrieden. Sie hatten nicht unbedingt mit einer so hohen Beteiligung gerechnet.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.