So wie Corona die Menschheit bedroht, ist in der Tierwelt Vorsicht vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) angesagt. Sie grassiert auch in Europa und kann neben Wildtieren ganze Hausschweinbestände zunichtemachen. Die größte Gefahr geht dabei von Wildschweinen aus. Daher beschloss der Kreisausschuss Neustadt/WN einstimmig, Jägern erneut Abschussprämien für Frischlinge zu zahlen. Vorerst bis 31. März 2023 soll wie in den beiden Vorjahren 30 Euro pro erlegtem Jungtier geben.
Akut ist keine Gefahr im Verzug, erläutert Jürgen Biller vom Landratsamt. Man gehe davon aus, dass sich Wildscheinbestände rasant vermehren. Jährliche Zuwachsraten betrügen bis zu 300 Prozent. Selbst Frischlinge könnten ab dem siebten Monat wieder Junge bekommen. Fachleute hielten daher eine Frischlingsquote beim Abschuss von 70 bis 80 Prozent am Bestand für optimal. Im Landkreis Neustadt lag sie zuletzt bei rund 50 Prozent, Tendenz steigend.
Die Abschussprämie soll dazu beitragen, dass vermehrt Jungtiere statt der besser verwertbaren ausgewachsenen Wildsauen aufs Korn genommen werden.
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