Erhard hatte bei einem Musikantenstammtisch erste Kontakte zu den „Puchwieser Sängern“ für einen Auftritt in Neustadt geknüpft. Da die Mitwirkenden einen Tag später in der Klosterkirche Speinshart auftraten, schalteten sie kurzerhand das Konzert in St. Georg vor. Stadtpfarrer Josef Häring ließ entgegen liturgischer Gepflogenheiten den großen Christbaum bereits zum Adventskonzert beleuchten.
Die Gesamtleitung lag in den Händen von Peter Windhofer, der gleich in mehreren Gruppen als Sänger, Geiger und Harfenspieler mitwirkte. 2003 gründete Windhofer gemeinsam mit Ehefrau Heidi sowie den Ehepaaren Kathi und Hans Hetz sowie Claudia und Leonhard Golser die „Puchwieser Sänger“. Sie haben nicht nur im Salzburger Land, sondern darüber hinaus durch zahlreiche Auftritte im In- und Ausland sowie in Rundfunk und Fernsehen einen großen Bekanntheitsgrad erreicht.
Die Sänger ließen in volkstümlichen Liedern wie „Geh Briada“ oder dem bekannten „Als Maria übers Gebirge ging“ den Glauben der Bewohner der Berge rund um das Geschehen in Bethlehem lebendig werden. Vor Freude auf das Weihnachtsfest tanzte die ganze Welt in „Was auf da Welt“. Mit ihren klaren, perfekt aufeinander abgestimmten Stimmen beeindruckten sie auch mit Jodlern wie am Ende von „Sei’s gelobt“.
Annemarie und Kaspar Fischbacher, Birgit Lang, Peter Windhofer und Herbert Klieber gründeten 1971 die „Pongauer Geigenmusi“. Mit zwei Geigen, Kontrabass, Harfe und „Ziach“ (Diatonische) brachten sie typisch alpenländische Volksmusik wie den „Eiswalzer“ oder die fröhliche „Hirtenweis“ zu Gehör. Ein Ohrenschmaus war die „Stöckelhuabmusi“. Vater Peter Windhofer und Sohn Mathias spielten mit Harfe und Diatonischer gefühlvolle Stücke in einer interessanten Besetzung. Mathias erinnerte nicht nur vom Aussehen sondern auch von der gefühlvollen mit großer Hingebung zelebrierten Spielweise an der Diatonischen ein wenig an den jungen Hubert von Goisern.
Dem hohen musikalischen Niveau passten sich die „Neustädter Turmbläser“ nahtlos an. Unter der Leitung von Angela Schramek rundeten sie mit zwei Trompeten, Flügelhorn, zwei Hörnern und der Tuba als satter Klangkörper das alpenländische Adventsingen mit wunderschönen Bläserweisen und Chorälen ab.
Erhardt, ein Brauchtumsfreund und Kenner des Salzburger Landes, fungierte als ausdrucksstarker Sprecher. Er trug heitere und besinnliche Texte unter anderem von Herbert Gschwendtner, Walter Müller und Karl Heinrich Waggerl vor. Zum Schmunzeln „Der Christkindlmarktexperte“, der nach über einem Dutzend verschiedenster Glühweinsorten mit seinem Andachtsjodler den halben Schwabinger Weihnachtsmarkt zum Mitsingen bewegte. Sehr besinnlich „Die Kräfte des Herzens“. Darin geht das Volk in den Bergen in die Christmette und kniet nieder wie damals die Hirten vor der Botschaft des Friedens durch den Engel.
Der Beifall wollte gar nicht enden. Stehende Ovationen nach dem gemeinsam gesungenen „Andachtsjodler“ waren der Lohn für die 18 Mitwirkenden für ein Adventssingen von höchster musikalischer Qualität, das man so in der St. Georg wohl selten gehört hat.
Rabattaktion
Stadtpfarrer Häring wies auf das Adventssingen im nächsten Jahr am 12. Dezember an gleicher Stelle hin. Neben dem Neustädter Kirchenchor St. Georg bestreiten namhafte Volksmusikgruppen aus der Oberpfalz das „Altbayrische Adventsingen“. Der Vorverkauf zum Preis von 12,50 Euro beginnt bereits Mittwoch, 15. Januar, im Pfarrbüro und ab Mai über NT-Ticket. Gegen Vorlage der Eintrittskarte des Salzburger Bergadvents können bis zum 30. April Karten zum Vorzugspreis von zehn Euro vorgemerkt werden.
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