Für insgesamt 260 Jahre Mitgliedschaft verlieh Vorsitzender Franz Witt gemeinsam mit Bürgermeister Ruppert Troppmann die Urkunden an verdienten AWO-Mitglieder. Diese seien die Stützpfeiler und Korsettstangen eines jeden Vereins. „In der AWO ist das nicht anders“, erklärte Witt.
Trotz der vielen Ehrungen stach eine etwas heraus: Grund war hier die Entfernung. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Erika Schulze ausgezeichnet - in Abwesenheit. Eingetreten damals als Mitarbeiterin des Abgeordneten Fritz Möstl lebt Schulze inzwischen in Brüssel. „Wir wussten nicht, ob die Adresse in Belgien noch aktuell ist“, erklärte der AWO-Vorsitzende. Im Namen der AWO habe er daher einen Brief geschrieben. Genau einen Tag vor der Jahreshauptversammlung, exakt um 18.50 Uhr, so Witt, kam die Antwort – aus Brüssel und per E-Mail. Erika Schulze freute sich sehr über den Brief. Sie habe gar nicht gewusst, dass sie die AWO schon so lange unterstütze. Die Adresse stimme noch, sie arbeite nach wie vor in Belgien im EU-Parlament, genauer im Justizausschuss. Ihre Tätigkeitsfelder hier seien in erster Linie Asyl und Migration. „Ihr könnt euch vorstellen, dass da viel los ist“, zitierte Witt aus der Mail. Sie sei mehrmals im Jahr in Nürnberg bei Verwandten, erzählte Witt weiter aus Schulzes Mail. Vielleicht, so hoffte sie, schaffe sie mal wieder nach Neustadt. Und prompt folgte auch eine Gegeneinladung: Das EU-Parlament empfange auch Besuchergruppen. Die Urkunde werde man trotzdem erst mal per Post schicken, schmunzelte Witt.
Geehrt wurden für 15 Jahre Rosa Berlinger und Irmgard Washausen. Für 20 Jahre: sind Katharina Hettler, Uli Rückerl, Rosemarie Wolfelner und Horst Dippold. Die silberne Ehrennadel für 25 Jahre erhielten Karin Rößler, Erika Schulze, Norbert Fuhrmann und Juan Vilas. Seit bereits 40 Jahren Mitglied, und damit ab jetzt Träger der goldenen Ehrennadel, ist Günther Rieger.
Stellvertretend für Günther Rieger nahm Ehefrau Margarete Rieger die Auszeichnung an, für Horst Dippold nahm Sebastian Dippold die Urkunde entgegen.
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