Täglich liefere man mehrere Dutzend Essen in Altenstadt, Neustadt und Störnstein aus. Die Entwicklung des Angebots sei insgesamt positiv. „Wir sind dabei nicht nur reiner Essenslieferant. Viele Menschen sind froh, wenn wir kommen, einfach um auch mal ein paar Worte mit unseren Fahrern zu wechseln“, erklärte Witt. Daher sei es schade, dass es aktuell Anfragen gäbe, die man nicht bedienen könne. „Wir beginnen in Altenstadt täglich gegen 10 Uhr mit der Auslieferung und die letzten Essen erreichen in Störnstein gegen gegen Eins ihren Bestimmungsort. „Damit sind wir ausgebucht“, bedauert Witt. „Es geht nicht mehr.“ Das Auto sei schlicht voll, der benötigte Bedarf an Geschirr sei zudem enorm und das Zeitproblem käme verschärfend hinzu. „Wir müssen die Anfragen auf die Warteliste packen, uns bleibt aktuell nichts anderes. Das ist schade, aber uns sind hier die Hände gebunden“, bedauert der Vorsitzende. Den Ausblick für 2020 sieht der Vorstand aber positiv. Das Lieferfahrzeug soll ersetzt werden. „Das aktuelle ist knapp elf Jahre alt und hat schon 160.000 Kilometer runter. Da muss einfach langsam Ersatz her“, erklärt Witt. Zudem wolle man den Eingangsbereich des AWO-Heims umgestalten, dazu eine Blühwiese anlegen und die Büsche deutlich zurückschneiden. „Ein Fachbetrieb vermutet, dass die unter anderem dafür verantwortlich sind, dass die Fassade mit Rotalgen befallen ist. Das wollen wir so angehen.“
Witt begann die Jahreshauptversammlung vor vollem Haus zunächst jedoch mit einem traurigen Thema 2019 habe mit einem schweren Verlust begonnen. Witt erinnerte an den Tod des langjährigen Vorsitzenden Erich F. Schmid. "Er war Motor und Gesicht der AWO." Die tiefe Verbundenheit mit der Familie Schmid habe sich auch bei der Beerdigung gezeigt: statt um Kränze habe sie um Spenden für den AWO-Ortsverein gebeten.
Im Tätigkeitsbericht ließ Witt etliche Veranstaltungen Revue passieren. Die Teilnahme am Festzug zum Jubiläum der Feuerwehr und das Ausrichten des ersten „1-Euro-Festes“ mit dem Siedlerbund seien Höhepunkte gewesen." Sehr aktiv sei auch der Seniorenclub Gretel Fastner, erklärte die Leiterin Karin Rößler. Regelmäßig alle 14 Tage träfen sich die Mitglieder des Clubs und würden auch gemeinsam größere Veranstaltungen abhalten.
"Die Kasse für das Jahr 2018 war einwandfrei", bestätigten die Revisoren. Die Rücklagen hätten aufgestockt werden können. Die Kasse für 2019 sei noch nicht geprüft, da die AWO hier noch auf Unterlagen aus dem Steuerbüro warte, sagte Schatzmeisterin Johanna Witt.
Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Neuwahl des Vorstands mit einer besonders prominenten Wahlleitung: den drei Bürgermeistern Ruppert Troppmann, Heinrich Maier und Heribert Schubert. Witt wurde als erster, und Horst Washausen als zweiter Vorsitzender einstimmig bestätigt. Kassiererin ist weiter Johanna Witt, Schriftführerin Karin Rößler. Die beiden Kassenrevisoren Dieter Neubauer und Karl Schmidberger bleiben ebenfalls im Amt. Veränderungen gab es bei den Beisitzern. Neben den bewährten Mitgliedern des Vorstands, Manfred Nier, Dieter Punzmann und Arthur Weber, ergänzen jetzt Claudia Terner und Sieglinde Kelnhofer das Team. Die Vorsitzenden Witt und Washausen verabschiedeten nach der Jahreshauptversammlung die Beiratsmitglieder Anneliese Schieder und Lothar Trauner und dankten ihnen für die langjährige Tätigkeit.
Delegierte zur Kreisversammlung sind die beiden Vorsitzenden. Ebenfalls einstimmig bestätigt wurde die Leiterin des Seniorenclubs, Rößler. Bürgermeister Troppmann lobte die Arbeit der AWO. "In sieben bis acht Minuten Tätigkeitsbericht versteckt sich unheimlich viel geleistete Arbeit." Landtagsabgeordnete Annette Karl, ebenfalls AWO-Mitglied, verwies auf die Verbindung zwischen AWO und SPD – speziell in der Person Erich F. Schmids. Die Werte Freiheit, Gleichheit, Solidarität teilten AWO und SPD. Der Tod Erichs sei ein großer Einschnitt für die AWO Neustadt gewesen. „Franz, du hattest damals große Fußstapfen, in die du treten musstest. Aber du füllst sie gemeinsam mit einem Team mehr als gut aus, " betonte Karl.
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