Die Gäste in der vollbesetzten Stadthalle, die aus der gesamten Oberpfalz kamen, waren begeistert, was ihnen in den 90 Minuten geboten wurde. Unter ihnen eingefleischte Fans, die bisher jedes Konzert der Störnsteiner besucht haben, wie ein älterer Herr aus dem Landkreis Amberg. Auch er pflichtete Heribert Schubert bei, der unterhaltsam durch den Abend führte. Dieser freute sich darüber, als Stammgast Hausherrn Bürgermeister Rupert Troppmann und Ehrenbürger Gerd Werner zu begrüßen, ferner den Störnsteiner Bürgermeister Markus Ludwig, die Altbürgermeister Konrad Kraus und Boris Damzog und Stadtpfarrer Josef Häring.
Schon zu Beginn beim „Andulka Marsch“, tschechischer Folklore von Komponist Frantisek Kmoch, ging die Post ab. Aus der Feder von Michael Kuhn stammt die Polka „Mein Herz schlägt böhmisch“, die von Elke Hackbarth und Gerhard Träger gesungen wurde. Etwas Besonderes ist die wunderbare „Kuschel-Muschel Polka“, komponiert von Kapellmeister Träger selbst. Der Text stammt aus einer fröhlichen Sitzweil des Oberpfälzer Waldvereins, erzählt er.
Für den langjährigen Wegbegleiter der Blaskapelle Träger, Komponist und "Böhmisches Urgestein" Josef Thums und seine Frau Eva, spielte das 14-köpfige Ensemble die gefühlvolle Polka „Dorfmädchen“. Auch die Polka „Musikantenstreiche“, bekannt geworden durch Ernst Moschs Straßenmusikanten, kam gut an. Dass Gerhard Träger nicht nur ein hervorragender Musiker ist, sondern auch gerne komponiert und textet bewies er nicht zuletzt mit dem „Böhmischen Traum“. Dem ließ er nun als Premiere seinen Walzer „Bayerischer Traum“ folgen, gesungen von Elke Hackbarth und dem Kapellmeister selbst.
Wie gewohnt gab es bei dem Konzert Darbietungen aus dem klassischen Bereich. Aus Peter Iljitsch Tschaikowskys insgesamt eher unbekannten Oper Feodora spielte die Kapelle die Ouvertüre und gefiel mit gekonntem Wechselspiel von getragenen Passagen und mächtigem Miteinander. Elke Hackbarth und Tanja Schemmel (Flügelhorn), Berthold Winter und Gerhard Träger (Trompete), Sonja Träger, Norbert Kraus und Bernhard Träger (Tenorhorn), die Brüder Peter und Libor Valecká (Klarinetten), Stefan Holfelder am Schlagzeug, Benjamin Jung und Michael Franz (Posaune) und Andreas Träger (Tuba) zeigten ihr Können.
Auch beim zweiten, bayerischen Teil wurden die Zuhörer mitgerissen. „Tanzlmusi“ und Wirtshauslieder, darunter „Rehbraune Augen hat mein Schatz“, die „Braumeister Polka“ und der „Flosser Marsch Nr.18“ gefielen. Musikalische Liebeserklärungen wie der Walzer von Ernst Mosch, der auch von seinem Nachfolger Ernst Hutter oft gespielt wird, „Liebe fürs ganze Leben und „In deinen Armen“ sorgen für romantische Stimmung. Etwas traurig waren die Besucher daher, als Schubert das letzte Stück ankündigte, „Wir sind Kinder von der Eger“. Doch mit dem wollten sich die Besucher nicht zufrieden geben und erklatschten stehend die Zugaben „Böhmischer Traum“ und Bayerischer Traum“.
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