Bruno Jonas gastierte in der Kreisstadt mit seinem aktuellen Programm gastierte. Eine pointierte Körpersprache und Mimik gepaart mit geschliffener Wortakrobatik auf hohem Niveau erwartete die rund 300 Besucher.
Annalena Baerbocks feministische Außenpolitik, Klimawandel und Ukrainekrieg, die Aktionen der „Klima-Kleber“ und die Genderdebatte: Watschen en masse hatte Jonas zu verteilen, die Themen gingen ihm nicht aus – da blieben weder die rhetorischen Fertigkeiten von Bundeskanzler Scholz („Das ist Lautmalerei, der man gerne zuhört!“), die „Dictators for Future“, „Märchenerzähler“ Robert Habeck oder die bayerische Digitalministerin („Wussten Sie, dass es die tatsächlich gibt?“). Nachdenklich hinterfragte Jonas auch, ob sich „unsere Freiheit“ seit vielen Jahren auf Tournee befinde. Denn sie wurde bereits am Hindukusch verteidigt, aktuell in der Ukraine und sicherlich auch bald in Teheran. Dass Kabarett stets eine Gratwanderung zwischen Ironie und „für bare Münze nehmen“ ist, wurde an einigen Stellen des Abends deutlich. Nicht nur einmal stellte Jonas spitzbübisch-schelmisch und zugleich entwaffnet ehrlich fest: „Ihr Applaus zeigt mir, dass Sie mich falsch verstanden haben!“
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