Künstliche Intelligenz (KI) ist dann vielleicht doch noch nicht so intelligent, dass man sich blind auf sie verlassen könnte. Diese Erfahrung machte jüngst BR-24-Reporterin Michelle Balzer. Sie beauftragte die populäre Text-KI ChatGPT, einen Osterausflug für die ganze Familie zu planen. Zwei der vier vorgeschlagenen Ziele führten sie dabei in den Landkreis Neustadt/WN. Allerdings zu Attraktionen, die es gar nicht gibt.
Die erste Enttäuschung: In Kallmünz (Landkreis Regensburg) findet sich der vorgeschlagene wunderschöne Osterbrunnen nicht. Der zweite Stopp sollte nun in der nördlichen Oberpfalz sein. ChatGPT: "Als nächstes fahren Sie ins Ostereiermuseum in Windischeschenbach. Hier finden Sie eine beeindruckende Sammlung von Ostereiern aus aller Welt, darunter handbemalte, geschnitzte und mit verschiedenen Techniken dekorierte Eier. Es gibt auch Workshops für Kinder, bei denen sie lernen können, wie man Ostereier bemalt." Die angegebene Adresse – Bahnhofsstraße 16 – existiere zwar, stellt die BR-Journalistin fest. Das Eiermuseum allerdings nicht.
Ebenso wenig wie das dritte Ziel, das die KI vorschlägt: "Auf dem Weg zur nächsten Station können Sie im Schlosscafe in Eslarn ein Picknick oder ein nettes Mittagessen genießen. Das Schlosscafe ist in einem historischen Schloss unterbracht und bietet eine idyllische Atmosphäre." Von wegen. In Eslarn sucht die Reporterín sowohl ein Schloss als auch ein Schlosscaf´e vergeblich.
Entsprechend gehässig kommentieren nun einige Nutzer den KI-Test im Internet. "Besser kann man die Qualität von CharGPT nicht dokumentieren", schreibt einer. Einer anderer zeigt sich nachsichtiger: "Künstliche Intelligenz: Da steckt doch schon im Wort Künstlich drin, dass es nicht stimmen muss, sondern auch Kreativität wie in der Kunst dazugehört."
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