Die Corona-Fallzahlen für die Orte im Landkreis Neustadt, die das Landratsamt zwei Mal pro Woche jeweils für die vergangenen sieben Tage herausgibt, zeigen für den 23. Februar bis 1. März wie schon zuvor einen positiven Trend. Dieser Zeitraum überschneidet sich mit der zuvor ausgewerteten Woche (19. bis 25. Februar) um zwei Tage, daher sind die Statistiken nicht ganz trennscharf. Wie Landratsamtssprecherin Claudia Prößl am Dienstag mitteilt, geben die Verdachtsfälle auf Mutationen im Landkreis weiter Grund zur Sorge. Doch der positive Trend der letzten Auswertung hat sich in der am Dienstag veröffentlichten Statistik verstärkt. Die wichtigsten Kennzahlen:
- Bei 148 Landkreis-Bewohnern wurden zwischen dem 23. Februar und 1. März Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Im zuvor ausgewerteten Zeitraum waren es noch 41 mehr gewesen.
- Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz pro 1000 Einwohner, bei der die einwohnermäßige Größe der Orte berücksichtigt wird, hat wie schon zuvor mit Abstand Pirk (7,4), gefolgt von Trabitz (3,8) und Eslarn (3,3).
- In der absoluten Mehrzahl der Orte, konkret in 23 von 38 Orten im Landkreis, hat die Zahl der nachweislich Infizierten abgenommen - am meisten in Windischeschenbach (minus 8), Eslarn und Püchersreuth (je minus 6). In 12 Orten sind die Zahlen gleich geblieben.
- In zehn Orten wurden keine neuen Infektionen bestätigt.
- Zugenommen hat die Zahl der bestätigten Infizierten nur in drei Orten: Vohenstrauß (plus 6), Floß (plus 4) und Irchenrieth (plus 1).
"Besondere Hotspots oder Auffälligkeiten gibt es weiterhin nicht", sagt Prößl im Hinblick auf diese Zahlen. Allerdings sei die Quote der Verdachtsfälle auf Mutationen, die als wesentlich ansteckender gelten, angestiegen. Sie liege aktuell bei 57 Prozent der untersuchten Proben. Inzwischen lägen auch "ein paar sehr einzelne mittels DNA-Test bestätigte Mutationsfälle" vor. Dabei handle es sich um die sogenannte Britische Variante.
Die Sequenzierung, durch die Verdachtsfälle endgültig bestätigt oder ausgeschlossen werden, dauere bis zu vier Wochen. Da die zuvor durchgeführten Testungen auf Mutanten durch Labore wie Synlab aber "recht sicher" seien, dürften laut Prößl die Verdachtsfälle "mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit tatsächlich Virusmutanten sein".
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