Das Landratsamt appelliert angesichts einer noch nie dagewesenen Situation und Höchstständen bei den Coronainfizierten an die Bevölkerung, auf die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsmaßnahmen zu achten. Nicht notwendige Kontakte sollten unbedingt reduziert werden. Dieser Appell sei umso dringender, als ab Sonntag eigentlich eine Lockerung der Corona-Regeln anstehe.
Die Coronazahlen im Landkreis klettern auf einen Spitzenwert. 2300 Menschen wurden in der vergangenen Woche positiv auf eine Infektion getestet. Wie das Landratsamt mitteilt, sind derzeit etwa zwei Drittel aller bei Synlab in Weiden durchgeführten PCR-Tests positiv. Sprecherin Claudia Prößl: "Dieser Anteil ist ebenfalls so hoch wie noch nie."
Dramatisch ist die personelle Situation in allen Bereichen des Gesundheitswesen und der Verwaltung sowie beim Katastrophenschutz. Beim wöchentlichen Onlinemeeting des gemeinsamen Katastrophenstabs von Landratsamt, einschließlich Gesundheitsamt, der Stadt Weiden, Kliniken AG, Rotem Kreuz, Integrierter Leitstelle, Polizei, Versorgungsärzten und einige anderen sei die Meldung von einer angespannten Personallage gekommen, wie es sie noch nie gegeben habe. Prößl: "Die Ausfälle durch Coronainfektionen sind auf einem noch nie dagewesenen Stand seit Beginn der Pandemie."
Die Versorgung in allen Bereichen des Gesundheitswesens ist nach dieser Information aus dem Landratsamt am Limit und könne nur noch durch den Einsatz beispielsweise von Pflegeschülern, Auszubildenden und Ehrenamtlichen aufrecht erhalten werden. Das gleiche Bild gibt es in der Verwaltung der Stadt Weiden, dem Landratsamt Neustadt sowie den Verwaltungsbereichen der Gesundheitseinrichtungen. "Den krankheitsbedingten Ausfällen stehen gewaltige zusätzliche Aufgaben aufgrund des Ukraine-Krieges und der Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge gegenüber", betont die Sprecherin. Im Bereich des Landratsamtes führe das zu Aufgabenumverteilungen wie Personalverstärkungen im Katastrophenschutz, Sozialwesen, Jugendamt und anderen und damit zu Verzögerungen in anderen Bereichen. "Neben der reinen Unterbringung gibt es natürlich auch in diesem Bereichen Coronafälle und sonstigen medizinischen Bedarf", ergänzt Prößl.
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