Die Traditionen indes bleiben erhalten. So ist es guter Brauch, dass am Kirwasamstag die neuen Hoheiten der Öffentlichkeit präsentiert werden. Prinz Max I. von der Technikschmiede und Prinzessin Andrea I. vom Bildungswerk sind die Regenten über eine acht Woche währende Herrschaftszeit. „Es ist überwältigend, hier zu stehen“, bekannte Maximilian Pregler, der sich gerade zum Techniker im Maschinenbau fortbildet.
Der 25-Jährige, der in Altenstadt wohnt, ist seit einigen Jahren im Elferrat aktiv und dort für seine Tanzkünste sowie für sein entspanntes Wesen bekannt und beliebt. In Bezug auf den Verein ist seine Prinzessin eine Quereinsteigerin. „Anfangs war ich schon sehr überrascht“, erinnerte sich Andrea Venzl an den Moment, als sie von Prinz Max gefragt wurde. Als passionierte Faschingsgängerin, die „soziale Kontakte pflegen“ zu ihren Hobbys zählt, hat sich die 28-jährige Flosserin dann aber schnell für eine Zusage entschieden.
Auch ihre beruflichen Erfahrungen als Pädagogin könnten dem Verein an der ein oder anderen Stelle weiterhelfen. „Vielleicht kannst du auch noch den ein oder anderen Elferrat erziehen“, meinte Vizepräsidentin Lisa Schedl, die die Regenten vorstellte.
Auf die Tipps und Ratschläge einer sehr faschingserfahrenen Familie kann sich Kinderprinz David I. alias David Schäffler verlassen. Vater Sandro ist der Vorsitzende des Fördervereins, der alljährlich die riesige After-Zug-Party auf die Beine stellt. Der witzige Zwölfjährige spielt gerne Tennis und Fußball. Ihm zur Seite steht Kinderprinzessin Lena II. (Lena Hauer), die ihr musikalisches Talent wohl von Vater Thomas, Sänger in einem einschlägig bekannten Neustädter Trio, geerbt haben dürfte. Den Fasching kennt sie bereits gut von ihrem Engagement in der Kindergarde. Exklusive Kristall-Zepter mit Mattschliff und dem Schwarzen Kater dürfen alle vier Regenten dank Landesverbands-Präsidenten Arthur Troidl und der Firma Nachtmann auch heuer wieder tragen.
„Wir sind personell super aufgestellt“, sagte erster Vorstand Jürgen Trescher. So gibt es heuer gleich vier Funkenmariechen – neben den beiden großen auch ein Jugend- und ein Kinderfunki. Auch im Programm wird sich der im Motto versprochene frische Wind wiederfinden. So wurde das Konzept des Lumpenballs mit weniger Auftritten zugunsten von mehr Zeit zum Feiern für die Gäste geändert. Im Gegenzug gibt es neben dem bewährten Kinderfasching zusätzlich einen Familienfasching.
„Herzlichen Dank, dass Ihr das ganze Jahr über aktiv seid“, sagte Bürgermeister Rupert Troppmann. Ein großes Dankeschön gab’s auch von Vizepräsidentin Schedl für die scheidenden „Pripas“: „Ihr wart einfach unser Aushängeschild und habt das mit Bravour erfüllt.“ Das Ex-Kinderprinzenpaar Korbinian Witzl und Sophie Betz blickte auf eine großartige Erfahrung zurück. Auch für die Großen war es einmaliges Erlebnis. „Meine letzten Worte als Prinz sind sicher nicht die letzten Worte im Verein“, versprach Tobias Frischholz. Für Elisabeth Lang war der Festzug zur 800-Jahr-Feier nochmal das „i-Tüpfelchen“ einer „unfassbar schönen“ Saison. Ihren Nachfolgern schenkten sie eine kleine „Notfallkiste“ – „wenn man mal Energie braucht oder es einem mal schlecht geht“. Soll ja vorkommen, in einer solch langen Saison.
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