Neustadt an der Waldnaab
17.05.2023 - 15:46 Uhr

Feuerwehren nutzen Tunnelsperrung für wichtige Übung

Die Sperrung des Mühlbergtunnels in Neustadt/WN wegen Wartungsarbeiten hat der Feuerwehr Gelegenheit gegeben, eine wichtige Übung durchzuführen. Um diese realistisch gestalten zu können, war sie vorab geheim gehalten worden.

Ein Lkw-Fahrer kollabiert am Steuer, fährt gegen die Mauer des Mühlbergtunnels in Neustadt/WN, und der Lastwagen fängt Feuer. Ein Szenario, das hoffentlich niemals eintritt, nun aber Grundlage einer Übung der Freiwilligen Feuerwehren Neustadt/WN, Altenstadt/WN, Lanz, Püchersreuth, Störnstein, Klobenreuth, Roschau und Wurz war. Die Feuerwehr hatte dafür die turnusgemäße Sperrung des Tunnels am Dienstag und Mittwoch wegen Wartungsarbeiten durch die Straßenmeisterei Weiden genutzt.

Die Alarmierung für die Übung am Dienstagabend erfolgte laut einer Pressemitteilung des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach durch die Leitstelle. Kreisbrandrat Marco Saller und Einsatzleiter und erster Kommandant Dominik Lang von der Neustädter Feuerwehr hatten die Übung in Kooperation mit dem Staatlichen Bauamt organisiert.

Der Alarm der Brandmeldeanlage sei gegen 18 Uhr erfolgt und habe die Neustädter Wehr alarmiert. "Danach erfolgte aufgrund der umfassenden Erkundung eine Erhöhung des Einsatzstichwortes", heißt es in der Mitteilung. In dem als Übungsobjekt genutzten Lkw sei der Fahrer – eine Übungspuppe – nach der Kollision mit der Tunnelwand eingeklemmt gewesen und es habe zu brennen begonnen, so das durch eine Nebelmaschine unterstützte Szenario. "Die Übung wurde natürlich geheim gehalten, so dass möglichst realitätsnah Personaleinsatz, Gerätschaften und alle sicherheitsrelevanten Komponenten des Tunnels von den Feuerwehren getestet werden konnten", heißt es in der Pressemitteilung. Auch ein mobiler Tunnellüfter sei im Einsatz gewesen.

Die von Richard Schaaf, Sicherheitsbeauftragter für die Tunnel in Süd- und Südostbayern, überwachte Übung solle helfen, die Feuerwehren auf den Ernstfall vorzubereiten. „Damit im Ernstfall alles reibungslos läuft, muss auch das Zusammenspiel unter den verschiedenen Organisationen geübt werden“, erklärte Schaaf. Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, nahm ebenfalls an der Übung teil.

Der Mühlbergtunnel wurde zwischen 2002 und 2005 erbaut und ist 390 Meter lang. Er wurde durch den vorhandenen Felsen gesprengt. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme betrugen damals 18,5 Millionen Euro.

 
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