Neustadt an der Waldnaab
26.01.2021 - 11:22 Uhr

Herr über 423 Kilometer Straßen im Landkreis Neustadt/WN

Referenten von Behörden sind im Kreisausschuss von Neustadt/WN mehr oder weniger fesselnd. Vor Kurzem zog aber schon der Name eines Vortragenden alle Aufmerksamkeit auf sich.

Felix Steghöfer. Bild: Studioline Photography/exb
Felix Steghöfer.

Vergangene Woche war der Zustand der Kreisstraßen zwischen Eslarn und Kirchenthumbach erster Tagesordnungspunkt der Kreisausschusssitzung. Den Experten dazu, Baudirektor Gerhard Kederer, kannten die meisten Kreisräte schon. Bei der Vorstellung des zweiten Abteilungsleiters kamen ihnen dagegen einige Ahs und Ohs über die Lippen.

Sein Name ist Felix Steghöfer. Er ist der Sohn von Bernhard Steghöfer, der 36 Jahre lang, bis 2014, Chefjurist am Landratsamt war und bei Kreistagssitzungen zum festen Inventar gehörte. Steghöfer junior ist seit 1. Januar in der Dienststelle Weiden am Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach für die Straßen im östlichen Landkreis Neustadt zuständig. Das geht etwa von Parkstein bis zur Landesgrenze. Den Landkreis-Westen mit Tirschenreuth verantwortet Gerhard Kederer, der vorher auch den Osten mit betreut hat und nach zehn Jahren aus dem bayerischen Verkehrsministerium einen Kollegen als Verstärkung zur Seite bekommen hat.

Neustadt an der Waldnaab25.01.2021

Die neue Aufgabe dürfte Steghöfer nicht langweilig werden. Das Netz umfasst 66 Kilometer Bundesstraßen, 183 Kilometer Staatsstraßen und 203 Kilometer Kreisstraßen. Eine Besonderheit: Die Betreuung der Kreisstraßen durch das Staatliche Bauamt ist bayernweit eher selten. Sie werden im Normalfall durch den jeweiligen Landkreis selbst betreut. Durch eine Verreinbarung kann diese Zuständigkeit aber an das Staatliche Bauamt übertragen werden. Ansonsten sind die Bauämter nur für die Bundes- und Staatsstraßen zuständig.

Felix Steghöfer bringt für die Aufgabe alles mit, was man braucht. Das Rüstzeug holte sich der Bauingenieur beim Bachelorstudium an der OTH Regensburg. An der Technischen Hochschule Deggendorf sattelte er den Master drauf. Der neue Job ist für den 32-Jährigen und seine Frau Sandra, eine geborene Linsmeier, auch eine Art Heimkehr. Der gebürtige Neustädter, Vater einer einjährigen Tochter, baut zurzeit in der Heimatstadt ein Haus.

Zuvor ist er drei Jahre nach Nürnberg gependelt. Dort arbeitete er als Referent für Brückenbau und -planung bei der Autobahndirektion Nordbayern in Nürnberg. Unter anderem war er an der Instandsetzung der rund 630 Meter langen Talbrücke Unterrieden an der A 6 bei Altdorf beteiligt.

Wenn Steghöfer Feierabend hat, zieht es ihn ebenfalls wieder zu den Wurzeln seiner Freizeitgestaltung. Der frühere defensive Mittelfeldspieler bei der DJK Neustadt kickt noch sporadisch bei den Alten Herren mit und bringt sich nun im Vorstand der Fußballabteilung ein.

 
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