Im historischen Speicherhaus der Stadt Eger wurde die Ausstellung „Die verkleinerte Welt der historischen Dachstühle“ im Beisein zahlreicher Gäste eröffnet. Dabei würdigte der Oberbürgermeister der Stadt Eger Antonin Yalovec die Leistungen von Josef Hauer als einen Beitrag für die kulturelle Zusammengehörigkeit von Böhmen und Bayern. "Diese Dachstühle sind ein Geschenk eines großen Handwerkers – ein Stück seines Lebens."
Modellbauer Hauer hat unzählige historische Dachstühle in den letzten Jahren maßstabsgetreu nachgebaut. Das Problem dabei war, dass man bisher keine passende Ausstellungsmöglichkeit gefunden hatte, um die Kunstwerke dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zur Eröffnung der Tage des "Europäischen Kulturerbes" und der Feier "700-jährige Zugehörigkeit zu Böhmen" wurde die Ausstellung im historischen Speicherhaus eröffnet. Josef Hauer, der gesundheitlich etwas beeinträchtigt und deshalb auf einen Rollstuhl angewiesen war, wurde von der Stadt Eger mit einem speziellen Fahrzeug von Parkstein abgeholt. Zimmerer, die aus Sachsen angereist waren, und viele weitere Ehrengäste zeigten mit ihrem Besuch, wie sehr sie die Arbeit des Oberpfälzer Zimmerermeisters schätzen.
Peter Aicher, Präsident des Landesinnungsverbands des Bayerischen Zimmererhandwerks und Vorsitzender des Bundes Deutscher Zimmerermeister aus Halfing war ebenso in Eger dabei wie ein alter Mitstreiter Hauers, der Amberger Berufsschullehrer Karl Müller. Für Josef Hauer, der mit seiner Familie anreiste, war es ein sehr emotionaler Tag: "Es ist mir eine große Ehre, dass ich das hier erleben darf." Leiter des Weidener Bildungszentrums Tobias Knauer freute sich, dass nun der lange Wunsch Hauers nach einem dauerhaften Verbleib der Dachstühle ein gutes Ende gefunden hat. In dem historischen Speicher soll künftig ein Zentrum des Zimmererhandwerks entstehen. Dabei werde auch eine enge Kooperation mit Bayern angestrebt und die Ausstellung der 25 Dachstuhlmodelle aus Bayern und Tschechien sei dafür eine perfekte Ergänzung.
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