Die Neustädter Stadthalle wurde am Samstag und Sonntag wieder zu einem Mekka für alle, die Hobbykunst lieben. Es werden gut und gerne 2000 Besucher gewesen sein, vielleicht auch etwas mehr, die sich diese wirklich einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen wollten. Was Hannelore und Ludwig Bayer vor über 30 Jahren ins Leben gerufen haben, führt nun Tochter Miriam Bayer mit dem gleichen Geschick und Interesse fort.
Wenn rund um die Neustädter Innenstadt Parkplätze Mangelware werden, dann kann es nur die Hobbykünstlerausstellung in der Stadthalle sein. Etwas mehr als 60 Aussteller und Künstler hatten es sich sowohl in der Halle als auch im Eingangsbereich entsprechend eingerichtet. Man hat das Gefühl, dass nicht nur die Präsentation der Ausstellungsstücke, sondern auch die Waren selbst immer professioneller werden.
Anfänge im Bärensaal
Bürgermeister Sebastian Dippold freute sich, dass im Wohnzimmer der Stadt so ein Menschenauflauf war: „Immer wenn dieser Hobbykünstlermarkt eröffnet wird, dann weis man, dass der Advent vor der Türe steht. Kaufen Sie ein und stärken Sie sich.“
Veranstalterin Miriam Bayer erinnerte an die Anfänge dieses Marktes im Neustädter Bärensaal und der Gymnasiumturnhalle. „Nun haben wir aber hier in dieser wunderschönen Halle unsere Heimat gefunden. Mit Herzblut haben meine Eltern diese Idee umgesetzt, die ich nun weiterführen darf. Inzwischen ist es der 30. Markt, unterbrochen von Corona, der nun an zwei Tagen durchgeführt wird und viele Nachahmer gefunden hat.“
Krippen, Kerzen, Holzdeko
Zur Eröffnung spielte die Bläsergruppe der Stadtkapelle unter der Leitung von Karl Wildenauer. Beim anschließenden Rundgang konnte man immer wieder feststellen, dass Weihnachten vor der Türe steht. Weihnachtskrippen, Adventsschmuck, künstlerisch gestaltete Kerzen, Holzdeko in den verschiedensten Arten und Formen.
Dabei gibt es aber auch Aussteller, die einfach nicht fehlen dürfen, wie die kunstvoll gestalteten Karten für die verschiedensten Anlässe, aus handgeschöpftem Papier, toll bemalt und mit Texten versehen. Seit 28 Jahren sind Gabi und Thomas Weber aus Pirk mit ihren Töpfersachen dabei. „Wir waren schon im Bärensaal und dürfen immer wieder kommen. Dabei hat sich natürlich der Geschmack des Publikums geändert und wir konnten in diesen Jahren sehr viel dazu lernen. Wir freuen uns immer wieder, wenn wir nach Neustadt kommen dürfen.“
Ein wirklich sehenswertes Hobby hat sich Gabriele Laurich aus Weiden ausgesucht. Dabei ist es mehr als mühselig, da zunächst das Motiv auf den Buchinnenteil aufgezeichnet wird und dann muss jede einzelne Seite eingeschnitten werden; das kleine ausgeschnittene Stück Papier wird nach innen geknickt und so bleibt ein Teil stehen, der dann am Ende das gewollte Motiv bildet. „Sehr aufwändig und zeitintensiv, aber mir macht es viel Freude.“ Die Weidener Stadträtin hat es einmal gesehen und dann im Internet nach der Umsetzung gesucht. Hier wurde sie fündig und seitdem hat sie dieses Hobby.
Vieles schnell ausverkauft
Bereist am Samstagabend mussten Aussteller „ausverkauft“ melden. „Die Nachfrage war so groß, dass wir schon gegen 16 Uhr keine Adventsgestecke mehr hatten.“ Doch auch dies war kein Problem. Schließlich wurde am Abend für Sonntag wieder ordentlich eingepackt.
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