Es wird ernst: Das zeigen die Zahlen des Gesundheitsamtes Neustadt/Weiden. Demnach stieg die Zahl der gemeldeten Influenzafälle im Landkreis Neustadt/WN und der Stadt Weiden binnen Wochenfrist bis vergangenen Freitag um mehr als 100 Prozent. Konkret heißt das, Ende vergangener Woche gab es laut Landratsamt Neustadt/WN 44 nachgewiesene Fälle der echten Grippe in Stadt und Land – so viele wie noch nie in diesem Jahr. Damit stieg die Zahl der Infizierten im Vergleich zu einer Woche zuvor um 25. Die deutlich kälteren Temperaturen dürften dazu beigetragen haben.
Doch was auf den ersten Blick dramatisch klingt, scheint den Vorjahresentwicklungen zu entsprechen. Auch in der vergangenen, der vor- sowie der vorvorvergangenen Saison war stets binnen der dritten und vierten Kalenderwoche eine starke Zunahme an Influenza-Fällen zu vermerken. Die Frage ist letztlich, wie es nun weitergeht.
In den vergangenen Jahren gab es große Unterschiede. Die Höchstmarke 2019 war in der zehnten Kalenderwoche, also Anfang März, mit 136 gemeldeten Fällen erreicht. Auch 2018 lag das Maximum in exakt diesem Zeitrahmen – nur mit einem gravierenden Unterschied: Im Rekordjahr, in dem gefühlt jeder um einen herum hustete, fieberte und schniefte, waren stattliche 383 gemeldete Influenza-Fälle verzeichnet worden. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre lag dieses Maximum stets bei knapp einem Drittel, sprich höchstens 136 Fälle (2019) oder bei 104 im Jahr 2015.
Die hochinfektiöse Zeit aber steht erfahrungsgemäß erst noch bevor – mit dem Faschingsende und der einhergehenden Partys. Auch das Wetter spielt eine entscheidende Rolle: Die windigen und nass-kalten Prognosen für die nächsten Tage steigern die Wahrscheinlichkeit, an einer Erkältung und natürlich auch an Influenza-Viren zu erkranken.
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