Der Landkreis Neustadt/WN hat einige Ausgaben in seinem großen Haushaltsentwurf für das laufende Jahr gefunden, bei denen er sparen kann. Am meisten profitieren davon die einzelnen Gemeinden. Die zunächst geplante Steigerung der Kreisumlage um 3 Prozent, erhöht sich zwar weiterhin, aber immerhin um ein halbes Prozent weniger als zunächst gedacht, um jetzt 2,5 Prozent auf 46,5 Prozent.
Ein Punkt Kreisumlage entspricht 1.456.267 Euro. Das heißt die Senkung um einen halben Punkt, bedeutet knapp 730.000 Euro, die die Gemeinden nicht zahlen müssen, aber der Kreis auch nicht als Plus verbuchen kann.
Hintergrund der Neuberechnungen sind die Diskussionen in den Fraktionen im Vorfeld der Entscheidung und die Stellungnahmen der Gemeinden. Außerdem bezog Kämmerer Andreas Kreuzer Informationen des Bayerischen Landkreistages mit ein, die ihn bis Stichtag 25. März erreicht hatten.
Fast eine Punktlandung sei der Ansatz von einem Plus von 3 Prozent bei den Personalkosten gewesen, freute sich der Kreiskämmerer in seinen Ausführungen zur zweiten Vorberatung im Kreisausschuss. Während er eine rückwirkende Laufzeit ab 1. Januar angenommen hatte, gibt es die tatsächliche dreiprozentige Erhöhung, mindestens aber 110 Euro, erst ab 1. April.
Bei den Einnahmen stehen nun rund 150.000 Euro mehr als im ersten Ansatz bei der Grunderwerbssteuer im Haushalt. 70.000 Euro beträgt das Plus bei der Fleischhygienegebühr. Die veranschlagten Kosten für den Bauunterhalt reduzieren sich um 150.000 Euro auf jetzt 2.037.000 Euro. Begründet ist das in langen Planungs- und Lieferzeiten des Materials für die Dachsanierung des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Vohenstrauß.
Insgesamt habe man rund 700.000 Euro aus dem Haushalt herausgeschnitzt, fasste Landrat Andreas Meier die Arbeit des Kreiskämmerers zusammen. Auf die Rücklagen könne man kaum zugreifen, erinnerte der Landkreischef. "Wir sind rechnerisch schon bei der Mindestrücklage angekommen."
Einen Dank sagte Karlheinz Budnik als Sprecher des Gemeindetags. "Da die Gemeinden die Hauptlast der Kreisumlage tragen, nehme ich die Senkung in deren Namen positiv zur Kenntnis." Gegen die Stimme der AfD empfahl der Kreisausschuss dem Kreistag, diesem Haushalt samt Finanzplan zuzustimmen.
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