Nach 2020 mussten Erna und Michael Hauer und ihre Helfer Hermann und Maria Schmid sowie Alexandra Ernsberger auch heuer auf die Reise nach Rumänien verzichten. Die Corona-Inzidenzzahlen waren zu hoch.
„Der persönliche Kontakt zu den Menschen vor Ort fehlt mir sehr“, gesteht Hauer. In den von ihr betreuten Dörfern habe sie sich stets selbst ein Bild davon gemacht, wo Hilfe notwendig und möglich sei und dann entsprechend reagiert. Seit 30 Jahren ist die Neustädterin der Motor der Hilfsaktion. Es verging kaum ein Jahr, an dem sie nicht nach Rumänien reiste, um die Hilfsgüter vor Ort zu verteilen. Heuer versandte sie Winterschuhe und -kleidung für Kinder, Paletten mit Windeln für das Kinder- und das Seniorenheim oder Inkontinenz-Unterlagen per Post ins Karpatenland. Für rund 40 große Pakete fiel Porto in Höhe von 938 Euro an.
Lebensmittel für 65 Familien
„Im Kinderheim in Tirgue Seguesce leben behinderte Kinder, nach denen niemand fragt, um die sich die Eltern kaum kümmern“, bedauert sie. Auf dem Postweg seien lediglich die notwendigsten Hilfsgüter geschickt worden. Vor Ort würden Hilfspakete an bedürftige kinderreiche Familien von Personen verteilt, denen sie absolut vertraue. Außerdem überwies Hauer 5.600 Euro Spendengelder an die Ortsgeistlichen in verschiedenen Dörfern zum Kauf von Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Familien, Kinder und Senioren. Für 1.000 Euro bekamen zum Beispiel 65 Familien in Jimbor an Ostern Lebensmittelpakete.
Dankbar ist Erna Hauer für die Hilfsbereitschaft in der Region, die nach wie vor trotz Corona ungebrochen sei. Jetzt besteht die Möglichkeit, Pakete mit den Johanniter-Weihnachtstruckern nach Rumänien transportieren zu lassen. „Aus dem letztjährigen Ziel von 300 Paketen wurden am Ende fast 700. Bedürftige in 8 Dörfern wurden beschenkt“, freut sich die 82-Jährige, deren Elan und Engagement für die gute Sache ungebrochen ist.
Helfer beim Packen
Heuer investiert die Rumänienhilfe rund 12.000 Euro in den Inhalt von 400 Paketen. Beim Packen helfen die Kolpingsfamilie unter der Leitung von Gabi Gleißner, die Jugendgarde des Faschingsvereins unter der Leitung von Alexandra Ernsberger sowie der Katholische Frauenbund unter der Leitung von Stefanie Hetz.
Auch Hermann Schmid hofft, im nächsten Jahr wieder mit nach Rumänien fahren zu können. Die Situation dort sei durch Corona katastrophal. 130 Krankenhäuser und viele Pharma-Unternehmen seien im Laufe der Zeit geschlossen worden. „Medikamente müssen aus Nachbarländern wie Moldawien importiert werden.“ Erna Hauer leidet mit den Menschen, die sie dort kennt. Ihre Motivation, auch im Alter von 82 Jahren für die Rumänienhilfe nicht müde zu werden, ist die Vorstellung, wenn bedürftige Menschen eines der Hilfspakete in Händen halten, sich darüber freuen und dankbar sind.
Päckchen im Wert von rund 30 Euro für Weihnachtstrucker
- Geschenk für Kinder: Malbuch oder Malblock, Malstifte
- Lebensmittel: 2 Kilo Zucker, 3 Kilo Mehl, 1 Kilo Reis, 1 Kilo Nudeln, 2 Liter Speiseöl in Plastikflaschen, 3 Packungen Kekse, 5 Tafeln Schokolade, 500 Gramm Kakaogetränkepulver
- Kosmetikartikel: 2 Duschgels, eine Handcreme, 2 Zahnbürsten, 2 Tuben Zahnpasta
- Für eine Spende von 30 Euro kaufen und packen die Helfer
- Spendenkonto: Vereinigte Sparkassen, IBAN DE65 7535 1960 0240 0089 87
- Abgabezeitpunkt und Abgabeorte der Pakete werden noch bekannt gegeben
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