Zum Informationsabend „NEW-ErfolgsChancen“ hatte die Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Neustadt an der Waldnaab kleine und mittlere Unternehmen eingeladen. Landrat Andreas Meier begrüßte die Zuhörer zunächst mit der Aufforderung „keine Angst vor Förderprogrammen“. Lucie Valentova vom Beratungsbüro für Innovationsförderung des Bezirks Oberpfalz stellte zusammen mit Anne Schober-Morg von der LfA-Förderbank Bayern die wichtigsten Förderprogramme vor. Unter dem Motto „Habe ich eine Idee, brauche ich Partner“ wurden unter anderem der Innovationsgutschein Bayern, das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) sowie die verschiedenen Kredit-, Zuschuss- und Bürgschaftsprogramme im Bereich der öffentlichen Finanzierungshilfen angesprochen.
Als Beispiele für erfolgreiche finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung innovativer Ideen wurden Franz Hofer vom Unternehmen Hofer Engeneering als Entwickler eines neuartigen Trompetenventils sowie Marco Bauer von der BAM GmbH mit seinem Verpackungsroboter benannt. Betriebe bekamen auch zahlreiche Tipps zu den bestehenden Beratungsangeboten. Neben den Förderprogrammen ging es aber am Abend auch um neue Unterstützungsmöglichkeiten für Klein- und Mittelbetriebe. Ein noch wenig bekanntes Angebot bietet das Hochschulverbundprojekt TRIO. Karina Schuller von der OTH Amberg-Weiden sieht TRIO als ein „Bindeglied zwischen Hochschule und Betrieb“. Sechs ostbayrische Hochschulen und Universitäten sind an TRIO beteiligt. Staatlich gefördert mit mehr als 14 Millionen Fördergeldern bieten 30 Mitarbeiter Hilfestellungen für Betriebe an. „Wir orientieren uns am Bedarf der Wirtschaft und der Gesellschaft“, sagte Referentin Schuller und bot auch Unternehmensbesuche ihrer Einrichtung an.
Als „Wege der Kooperation“ wurden die Vermittlung betriebsbezogener Abschlussarbeiten von Studierenden, Studien- und Projektarbeiten aber auch Auftragsforschung und gemeinsame Forschungsprojekte genannt. Beispiele machten das OTH-Angebot anschaulich. „Wenn ein orthopädischer Schuhmacher ein neues Einlagematerial entwickelt hat, können wir die damit möglichen Gangbilder von Testpersonen analysieren“ formulierte die TRIO-Vertreterin. Ein anderes Beispiel war die Mithilfe bei der Entwicklung einer keimfreien PC-Maus und PC-Tastatur. Angeboten wird auch ein mobiles Innovationslabor als Raum für die Entwicklung von neuen Produktideen oder die Durchführung innovativer Workshops. Im letzten Vortrag des Abends informierte Kathrin Kromas über die Initiative Fachkräftesicherung des Verbandes der bayrischen Wirtschaft (VbW) und das hierzu gehörende Teilprojekt „Taskforce Fachkräftesicherung“.
Das Teilprojekt bietet ein Beratungsangebot für Unternehmen jeglicher Art zu allen Fragen der Fachkräftesicherung. Bedarfsanalyse, Qualifizierung, Fördermittel und Fachkräftevermittlung aus In- und Ausland sind dabei die wichtigsten Themengruppen. Ausführlich informierte Kromas auch über das neue Qualifizierungschancengesetz. Damit können abschlussorientierte Weiterbildung oder Anpassungsqualifizierung für Beschäftigte von den Arbeitsagenturen gefördert werden können. Im Falle der Weiterbildungen können neben den Lehrgangskosten auch Entgeltzuschüsse bis zu 100 Prozent bewilligt werden. Im Falle der Anpassungsqualifizierung sind die Zuschuss-Sätze an der Betriebsgröße orientiert. Organisiert wurde der Vortragsabend von Wirtschaftsförderer Stefan Härtl.













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