Der Museumsverein Neustadt/WN hat immer wieder Anfragen nach dem 2010 herausgegebenen und schnell vergriffenen Buch „Hausnamen in Neustadt a. d. Waldnaab“ erhalten. Deshalb entschied sich der Vorstand um den Vorsitzenden Bernhard Knauer, einen Nachdruck zu erstellen und herauszugeben. Die ortsansässige Druckerei Kollerer hat 200 weitere Exemplare gedruckt. „Eine Neuauflage wäre zu aufwendig gewesen“, erklärte Knauer im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Eine Fortschreibung sah er aus heutigen datenschutzrechtlichen Gründen als problematisch an.
„Entstanden ist die Idee damals während einer Weihnachtsfeier des städtischen Personals. Wir bemerkten, dass viele jüngere Kollegen die Neustädter Hausnamen nicht mehr kannten“, erinnert sich der Autor und damalige Standesbeamte Fred Fröhlich. Immer wieder sei es vorgekommen, dass die Stadtverwaltung bestimmte Anfragen über Häuser erhielt, die zwar früher Namen hatten. Die heutigen Straßennamen kamen darin jedoch nicht vor.
Fröhlich hatte sich deshalb bereit erklärt, die Hausnamen der Kreisstadt aufzulisten und deren Herkunft zu ermitteln. "In den alten Hausnamen sind häufig Berufe oder die Familiennamen der Besitzer, oder beides zu finden". Fröhlich recherchierte gut vier Jahre lang, sprach dabei viel mit den damaligen Bewohnern, erhielt immer wieder Informationen aus verschiedensten Quellen und die Hilfe von Stadtarchivarin Ursula Wiechert, die alte Grundbuch-, Steuer und Grundkatasterauszüge besorgte.
Es entstand ein interessantes Werk mit 167 Seiten, das Bernhard Knauer mit den Texten von Fröhlich gestaltete. Das Buch wird nicht nur durch Fröhlichs Recherchen zum „Dötschn und Speckbauernhaus“, zum „Kamplmacher und Stucklhaus“ oder zum „Schustersteffl“ interessant, sondern auch durch die Fotos von damals und heute zu jedem Haus, die Alfred Spachtholz zusammenstellte. Das Hausnamenbuch ist ab sofort bei Schreibwaren Richter in Neustadt/WN erhältlich.



















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