Neustadt an der Waldnaab
25.09.2025 - 15:48 Uhr

Neustadt/WN verabschiedet sich von Facebook und setzt auf Heimat-App

Die Stadt Neustadt beendet ihren Auftritt bei Facebook. Stattdessen gibt es eine eigene App, mit den Inhalten, die auch im Internet zu lesen sind. Zum Beispiel der Kalender mit den anstehenden Märkten und Festen.

Neustadt/WN hat das diesjährige Bürgerfest abgerechnet. Jeder beteiligte Verein erhält aus den Einnahmen 100 Euro. Archivbild: prh
Neustadt/WN hat das diesjährige Bürgerfest abgerechnet. Jeder beteiligte Verein erhält aus den Einnahmen 100 Euro.

Die Stadt Neustadt verlässt Facebook. „Dort kommt nur noch nicht-konstruktive Kritik“, begründet Bürgermeister Sebastian Giering die Entscheidung mit Blick auf die Kommentare. Auch Fragen würden auf diesem Weg nicht mehr an die Stadtverwaltung gestellt. „Deshalb hat das für uns keinen Mehrwert.“ Den Whatsapp-Kanal und Instagram betreibe man noch weiter. „Die Zeit bei Facebook ist aber definitiv vorbei.“

Dafür steht das Angebot der Stadt auf der Homepage und zusätzlich nun in der Gemeinde-App „Heimat-Info“ bereit. Nachrichten aus dem Rathaus, Berichte und Veranstaltungen der Vereine und Organisationen, ein Veranstaltungskalender, ein Behördenwegweiser, Formulare, Eilmeldungen aus dem Rathaus, Warnmeldungen über Nina und vieles mehr sind dort zu finden.

„Vereine und Organisationen werden noch eingebunden und können dann ihre Termine selbst einstellen“, kündigt Ramona Herrmann vom Social-Media-Team des Rathauses im Kulturausschuss an. Alles, was sie dort hineinschreiben, ist dann sowohl auf der Homepage der Stadt als auch in der App zu finden. „Jetzt liegt es an den Vereinen, dass sie den Kalender pflegen und mit Leben erfüllen“, sagt Rainer Hetz (SPD).

Die neue App kostete rund 5500 Euro und monatlich etwas unter 600 Euro für den Service. Die Daten liegen auf deutschen Servern. Herrmann: „Wir sind weg von US-Plattformen.“

Bürgerfest

Jeder Verein in Neustadt/WN, der sich am Bürgerfest Mitte Juli in der Freyung beteiligt hat, erhält 100 Euro. „Wir hatten ein wunderbares Fest. Es ist etwas hängen geblieben. Aber am Nachmittag war es definitiv zu heiß.“ Mit drei kurzen Sätzen zieht Bürgermeister Sebastian Giering im Kulturausschuss Bilanz zur diesjährigen Sause von Bürgern für Bürger. Damit war auch gesagt, dass die Einnahmen niedriger als in den Vorjahren ausgefallen waren und dadurch auch weniger Geld an die Vereine weitergegeben werden konnte. Die restlichen 1000 Euro fließen in die Rücklagen, die damit auf rund 4000 Euro anwachsen.

Sehr zufrieden sei die Wasserwacht, die für den Ausschank verantwortlich zeichnete, mit dem Service der Brauerei Scheuerer, berichtet Giering weiter. Diese Qualität zusammen mit einem Angebot, das stabile Preise auch für nächstes Jahr garantiert, bewog den Kulturausschuss, einstimmig die Brauerei aus Moosbach mit der Lieferung von Getränken und Ausstattung – wie den Bierbänken – zu beauftragen. Rainer Hetz bat darum, im nächsten oder übernächsten Jahr vor einer Entscheidung Vergleichspreise einzuholen, um die Marktsituation einschätzen zu können.

Erntedankmarkt

38 Fieranten kommen am Sonntag, 5. Oktober, zum zweiten Erntedankmarkt nach Neustadt/WN. Beginn ist wegen der katholischen und evangelischen Gottesdienste erst um 11 Uhr. Bürgermeister Giering bedauert, dass es deshalb am Markt keine eigene Andacht gibt, da die Pfarrer ihre Gottesdienste abhalten. Ums Mittagessen kümmert sich der neue Stadthallenwirt.

Kirwa

Einen Monat später starten die Neustädter am Freitag, 7. November, um 20 Uhr ihre Kirwa im Gasthaus „Weißes Rössl“. Der Eintritt bleibt bei 9 Euro. Die Zupfer-Moidln sind erneut für die Organisation verantwortlich, führen durchs Programm und musizieren mit ihrem Gerhard. Außerdem treten erstmals der „Weber-Bene“ und die „Sparifankerl-Musi“ aus dem Bayerischen Wald auf. Einlass ist um 19 Uhr, Karten können im Gasthaus reserviert werden. „Der Kirwamarkt wird in altbekannter Form abgehalten“, informierte Rathauschef Giering.

Weihnachtsmärkte

Die Weihnachtsmärkte öffnen in diesem Jahr erstmals an der Freizeitanlage im Bereich der Bühne. „Der Bauhof ist extrem motiviert, das Areal in ein Winterwonderland zu verwandeln", lobt der Bürgermeister. Im November beginnen die Bauhofleute mit dem Aufbau. Die Vereine müssen in diesem Jahr nicht mit zupacken. Giering: „Das wird im nächsten Jahr wieder anders."

Die Verlegung weg vom Stadtplatz sei in der Vereinsversammlung, dem Kulturausschuss und dem Stadtrat besprochen und am Ende entschieden worden, erinnert Giering. „Wir haben so viele Anmeldungen wie noch nie“, freut er sich. Der Weihnachtsmarkt der Vereine findet am zweiten Advent statt, das OWV-Weihnachtsstandl eine Woche später am dritten Advent. Außerdem soll eine Bude für die Suppenküche des ASV vor dem Landratsamt aufgestellt werden.

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