Bürgermeister Rupert Troppmann spricht von "der größten Evakuierung in der Geschichte Neustadts". Die rollt in der Nacht zum 1. Februar nach dem Brand im Caritas-Seniorenheim St. Martin an. 81 Menschen müssen so schnell wie möglich raus aus dem Gebäude. Auch die Anfahrtswege zum Schulhügel sind zeitweise gesperrt.
Schuld ist ein defekter Blindstrom-Kompensator im Hauptverteiler des Maschinenraums. Bewohner und Mitarbeiter des Heims kommen mit dem Schrecken davon. 13 Senioren kommen im Krankenhaus oder bei Verwandten unter, die übrigen werden auf 24 Heime in der Region verteilt. Erst fünf Monate später können die ersten in ihr Domizil zurückkehren. "Diese Erfahrungen werden mich ein Leben lang begleiten", sagt Heimleiterin Stefanie Schricker. Anfang August ist das Heim wieder voll belegt. Die Sanierungsarbeiten sind enorm: Der Südflügel wird von einer Spezialfirma quasi mit der Zahnbürste gereinigt. Es werden neue Strom- und EDV-Leitungen verlegt, die Schwesternrufanlage neu installiert und ein neuer Aufzug eingebaut. Im stärker beschädigten Nordtrakt müssen Pflegebäder saniert, Fußböden verlegt, die Wände gestrichen und ein Lüftungsschacht neu montiert werden.
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