Neustadt an der Waldnaab
15.03.2021 - 10:43 Uhr

Schülertablets bringen Digitalisierung der Grund- und Mittelschule Neustadt weiter voran

Die Grund- und Mittelschule Neustadt ist bei der Digitalisierung einen großen Schritt weitergekommen. Bei der offiziellen Vorstellung verteilt Bürgermeister Sebastian Dippold einen Seitenhieb zum Kultusministerium.

von fsb
Gruppenbild der Verantwortlichen beim Übergabeakt: Anja Steinsdorfer, Marion Steiner, Bürgermeister Sebastian Dippold, Armin Aichinger, Angelika Luber, Michael Koppmann, Thomas Kaiser, Michael Neidl und Heike Merther (von links), Bild: fsb
Gruppenbild der Verantwortlichen beim Übergabeakt: Anja Steinsdorfer, Marion Steiner, Bürgermeister Sebastian Dippold, Armin Aichinger, Angelika Luber, Michael Koppmann, Thomas Kaiser, Michael Neidl und Heike Merther (von links),

Grundschul-Rektorin Heike Merther freute sich über die offizielle Übergabe der digitalen Ausstattung für die Grund- und Mittelschule. Gekommen waren dazu Bürgermeister Sebastian Dippold, Stadtkämmerer Michael Neidl, Systemadministrator Thomas Kaiser vom Landratsamt, Schulreferent und Stadtrat Armin Aichinger sowie Mittelschul-Rektor Michael Koppmann und ihre Kolleginnen Konrektorin Anja Steinsdorfer, Förderlehrerin Angelika Luber und Lehrerin und Stadträtin Marion Steiner vom Medienkompetenzteam.

In den vergangenen drei Jahren habe die Stadt rund 100.000 Euro in die Digitalisierung der beiden Schulen, verbunden mit Förderprogrammen des Freistaats wie "Digitales Klassenzimmer", "SoLD" oder durch über die Länder verteilte Bundesmittel investiert, informierte Dippold. "In Zusammenarbeit mit der Kämmerei wurde jeder Cent, der daraus übrig war, in Tablets für die Schüler investiert." Er habe sich beim Kauf eines ersten Schwungs gleich für iPads entschieden, weil Apple in Bezug auf den schulischen Bereich viel weiter sei als andere Anbieter. Mittlerweile gebe es 60 Tablets. Jeder vierte Schüler sei damit versorgt.

Durch ein bayerisches Sonderbudget könne man Schüler, die zu Hause über keine geeignete digitale Ausrüstung verfügen, durch Leihgeräte unterstützen. In den Schulgebäuden wurde flächendeckendes Wlan nachgerüstet. Seit Jahren sind die Klassenräume mit Anzeige- und Interaktionsgeräten wie Beamer und Dokumentenkamera eingerichtet. "Alle Lehrkräfte wurden mit Dienstrechnern und Monitoren ausgestattet, die gerade zu Zeiten des Homeschooling notwendig sind."

In jedem Klassenzimmer befindet sich eine Andockstation mit USB-C-Anschluss, bei der ein Lehrer mit einem Kabel Geräte wie Maus, Drucker, Monitor oder Beamer verbinden kann. Per Apple-TV werden Gruppenergebnisse über den Beamer an die Wand projiziert. Außerdem hat die Stadt über das Institut für Film und Bild in Unterricht und Wissenschaft (FWU) einen Rahmenvertrag abgeschlossen. Damit kann jeder Schüler und Lehrer Microsoft Office 365 kostenlos und komplett mit Programmen wie Word, Excel, Access oder PowerPoint nutzen. Der Vertrag sei nötig geworden, da die Lizenz der vom Kultusministerium favorisierten Plattform Microsoft Teams nicht verlängert worden sei. "Auf das Ministerium und seinen Minister ist kein Verlass", rügte Dippold.

"Ich glaube, wir liegen mit dieser Ausstattung im Vergleich gut über der anderer Gemeinden", ergänzte der Bürgermeister. Das Ganze sei auch nicht abgeschlossen. "Wir wissen, wie nötig alles ist, doch die Geräte müssen mit Leben erfüllt werden. Dafür haben wir gute Leute, die sich damit beschäftigen und sich einsetzen."

Gerade im Lockdown habe man die Tablets mit Apps wie Padlet, Checker oder Eyemoody ausgezeichnet genutzt, berichtete Förderlehrerin und Systembetreuerin Luber. "Wir sind noch in der Findungsphase", verwies sie auf weiter Einsatzmöglichkeiten.

"Wir haben uns auf diesen Weg gemacht, wurden hervorragend ausgestattet durch die Fördermittel und die große Unterstützung der Stadt", lobte Rektorin Merther. "Jeder, ob Bürgermeister oder Kämmerer, ob Schulreferent oder Systemadministrator bis hin zum Hausmeister als Meister im Installieren, steht dahinter." Dieser Prozess habe begonnen, brauche aber auch viele Strukturen und viel Fortbildung. Die digitale Ausstattung der Grundschule setze sich auf gleiche Weise in der weiterführenden Mittelschule fort. Erst vor einer Woche sei ein neues Modell-Klassenzimmer mit Einzeltischen, ergonomischen Stühlen und höhenverstellbarem Lehrerpult aufgebaut worden.

Der Stadtrat und Parksteiner Rektor verwies auf den Dreiklang von Sachaufwandsträger, Lehrern und Schülern bei der Digitalsierung. Das klappe, wenn alle drei aufgeschlossen seien.

Hintergrund:

Digitalisierung auf drei Säulen

  • Sachaufwandträger kümmert sich um die Ausstattung.
  • Lehrkräfte lernen mit Hard- und Software umzugehen.
  • Schüler können auf gleichen Geräten arbeiten.
OnetzPlus
Floß11.03.2021
Bürgermeister Sebastian Dippold präsentiert die neuen Tablets für die Schüler. Bild: fsb
Bürgermeister Sebastian Dippold präsentiert die neuen Tablets für die Schüler.
 
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