Die Neustädter SPD bat zum Ehrenamtsempfang ins AWO-Heim. Mit dem Wilhelm-Busch-Zitat "Soll dein Kopf dir nicht mehr brummen, lass das Amt doch andren Dummen“ eröffnete Bürgermeister Sebastian Dippold seine Laudatio auf verdiente Mitbürger.
Der ungewöhnliche Reim sollte aufzeigen: Ehrenamt ist nicht immer schön, und gerade deswegen ist es so wertvoll. „Ich bin selbst Ehrenamtler“, gestand Dippold vor den versammelten Vertreterinnen und Vertreter der Neustädter Vereine sachmunzelnd. Vorsitzender der Neustädter SPD, aktiv in der evangelischen Kirche für Kirchenvorstand wie Dekanatsausschuss und Feuerwehrmann, zählte Dippold seine Ehrenämter auf. „Ich weiß daher, dass das Ehrenamt nicht nur gute Seiten hat."
Ob man als Jugendtrainer an der Seitenlinie renitente Eltern im Nacken habe, als Feuerwehrmann an der Einsatzstelle beschimpft werde oder beim OWV Beschwerden eingehen, wenn irgendein Nistkasten schief hänge: Überall seien Druck und Anspruch von außen groß. Daher sei es beeindruckend, wie selbstverständlich sich trotzdem viele Neustädter für andere einsetzen.
Zum Abschluss griff Dippold das Gedicht vom Anfang wieder auf: „Nur weil es Menschen gibt, die nicht nachvollziehen können, was dieser ‚Virus Ehrenamt‘ in einem auslöst – Sie sind sicher nicht die Dummen. Ohne Ihre Arbeit würden alle anderen in dieser Stadt dumm schauen. Danke, dass Sie das nicht zulassen! Der Ehrenamtsempfang der Neustädter SPD findet alle zwei Jahre statt.
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