Nach einem wohl vereitelten Sprengstoffanschlag müssen zwei verdächtigte 13-jährige Jungen weiter in einer geschlossenen Jugendpsychiatrie bleiben. Die einstweilige Unterbringung vom Montag wurde nun von einem Richter am Amtsgericht in Weiden bestätigt. Weil die beiden Jungen noch unter 14 Jahre alt sind, ist eine strafrechtliche Verfolgung nicht möglich.
Die Schüler waren am Montag nach Durchsuchungen in drei Immobilien in die Psychiatrie gebracht worden, nachdem man verbotene Gegenstände, Bombenattrappen aber auch realen Sprengstoff gefunden hatte. Zudem haben Einträge in Chats den Verdacht nahegelegt, dass die Jungen eine schwere Straftat vorbereiten. Demnach soll sich einer der beiden im Netz erkundigt haben, an welchen Faktoren Amok-Taten in der Vergangenheit gescheitert sind und wie sich dies verhindern lassen könnte.
Zudem habe es Hinweise gegeben, dass die Kinder bereits ein konkretes Ziel für ihre Tat ausgewählt haben könnten. Spekulationen der "Bild", wonach es sich um eine Schule gehandelt habe, wollte die Polizei am Mittwoch auf Nachfrage aber nicht bestätigten.
Auch sonst gaben sich die Ermittler unter Hinweis auf das Alter und das ländliches Umfeld zurückhaltend. Informationen, wonach die beiden unterschiedliche Schulen besucht haben, blieben ebenfalls unbestätigt. Dagegen habe sich ein anderer Eindruck erhärtet: Die beiden spielten bei den Planungen unterschiedliche Rollen. Während einer die Pläne vorantrieb, war der andere eher als Mitläufer involviert.
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