Neustadt an der Waldnaab
16.10.2022 - 10:39 Uhr

Stadt Neustadt/WN informiert Senioren bei Kaffee und Kuchen über Trickbetrüger

Erstmals nach zwei Jahren Pause laden die Stadt Neustadt/WN und die Seniorenbeauftragte Gabi Fröhlich wieder zu einem Seniorennachmittag in die Stadthalle ein. Der Saal ist nicht komplett besetzt.

Die Tische waren zum Seniorennachmittag in der Stadthalle in Neustadt/WN festlich gedeckt, ein Kuchenbuffet präsentierte sich schon im Foyer. Doch viele der Senioren scheinen noch immer vorsichtig im Umgang mit Corona zu sein. „Der Saal war auch schon mal richtig voll besetzt“, war die Erkenntnis der Organisatoren.

Musikalischer Willkommensgruß

Nach dem musikalischen Willkommensgruß der „Klarinettenmuse" unter Leitung von Karl Wildenauer hieß Bürgermeister Sebastian Dippold auch im Namen der Seniorenbeauftragten Gabi Fröhlich die Gäste in der Stadthalle willkommen. Der letzte Seniorennachmittag war nach den Worten des Bürgermeisters im Jahr 2019. „Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen“. In den vergangenen beiden Jahren musste der Nachmittag wegen Corona abgesagt werden. Und jetzt seien schon wieder die steigenden Zahlen der Coronainfektionen ins Gespräch gekommen. „Was machen wir?“ Bei der Beantwortung dieser Frage sei die Erkenntnis gekommen, es müsse jeder für sich selbst die Entscheidung treffen, zu dem Seniorennachmittag zu gehen oder eben fernzubleiben, sagte der Bürgermeister. Es sei aber jetzt eine Freude diesen Seniorennachmittag endlich wieder zu haben.

Als „brandaktuell“ kündigte das Neustädter Stadtoberhaupt den Vortrag über Trickbetrüger an, ein Thema mit dem sich Dritter Bürgermeister Heribert Schubert befasste. Der Dank des Bürgermeisters galt vor allem der Seniorenbeauftragten Gabi Fröhlich für ihre Bemühungen zum Gelingen des Nachmittags unter Mitwirkung vieler Helfer. „Ich bin der neue Polizeichef von Neustadt“, sagte Dritter Bürgermeister Heribert Schubert - natürlich nicht ganz ernst gemeint - zu Beginn seines Referates über Trickbetrüger, falschen Enkeln und Überbringern von vermeintlichen Lotterie- oder Preisausschreibengewinnen. Anlass für diese spaßige Anmerkung Schuberts war die Tatsache, dass er erst zwei Tage vor dem Seniorennachmittag von seiner Aufgabe erfuhr, den Vortrag anstelle verhinderter „richtiger“ Polizeibeamter halten zu dürfen.

Die neuesten Tricks der Betrüger

In seiner rund halbstündigen Aufklärung über die Machenschaften von Trickbetrügern ließ Schubert keinen deren bekannten Tricks aus, brachte auch die neuesten Varianten aufs Tablett. Hier nannte er die Messengerdienste, mit der die Senioren zu Geldüberweisungen bewegt werden sollen. Der „Enkeltrick 2.0“ mache sich mit immer mehr Fällen breit. Klar die Hinweise an die Senioren, welche einfachen Vorsichtsmaßnahmen vor den Betrugsmaschen schützen können. Eindeutig auch der Rat, als mögliches Opfer sofort die Tat bei der Polizei anzuzeigen. Dringend empfahl der Referent den Gästen, keine höheren Geldbeträge oder Wertsachen zu Hause aufzubewahren und sich auch zu überlegen, ob der eigene Name aus dem Telefonbuch verschwinden soll. Er warnte vor vermeintlichen Gewinnen bei Preisausschreiben, die zum Erhalt erst die Zahlung einer Bearbeitungsgebühr notwendig machen. In keinem Fall, so der Dritte Bürgermeister, sollten sich die Senioren vor irgendwelcher Arbeitskleidung täuschen lassen, wenn so unbekannte Menschen an der Haustüre läuten.

Nach dem Vortrag lud die „Klarinettenmuse“ unter Leitung von Karl Wildenauer zu einer angenehmen musikalischen Entspannung ein. Abwechselnd zur Musik trug Fred Fröhlich überwiegend eigene heimatliche Gedichte und solche des Heimatdichters Josef Zoglmeier vor.

 
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