Der Plan ist klar: Nach einem Rechtsstreit liegt seit Dezember das Gutachten der Weidener Justiz vor, dass Planer und Baufirma dazu verpflichtet, die entstandenen Schäden im Belag zu beheben. Das soll zwischen 11. und 22. Juni geschehen. In diesen Ferienwochen entfällt der Schülerverkehr, zudem verabschieden sich manche in den Pfingsturlaub.
Bürgermeister Rupert Troppmann hat dies mit dem Bauausschuss besprochen. Der Fahrplan sieht so aus: In der ersten Ferienwoche wird der obere Bereich des Stadtplatzes halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird über eine Ampel geregelt. In der 25. Kalenderwoche ist dann eine Totalsperre der Stadtberg-Flächen vorgesehen. Dabei soll auch an Fronleichnam und am folgenden Samstag gearbeitet werden.
Drei Tage sollen die maroden Pflastersteine entfernt und die kaputten Stellen repariert werden, weitere drei Tage sollen Unterbau und Belag ruhen und aushärten. Mit Schulbeginn könnte der Verkehr dann wieder fließen. Das Gutachten liegt unter Verschluss. Troppmann spricht von einem "mittleren fünfstelligen Betrag", der anteilig Planer und Firma in Rechnung gestellt wird.
Die haben bereits einen Vorschuss bezahlt. Die Weidener Baufirma wollte ursprünglich eine im Gutachten genannte Summe komplett überweisen und die Sache damit als erledigt betrachten. Darauf ließ sich jedoch der Stadtrat nicht ein. Da bei explodierenden Baukosten eine wesentlich höherer Betrag anfallen dürfte, will die Stadt nach den Reparaturen genau diesen überwiesen haben.
Die Tiefgarage soll während der Bauphase zugänglich bleiben, ebenso dürfte der Kindergartenbetrieb nicht beeinträchtigt werden, erläutert Troppmann. Näheres sollen Anwohner und Einzelhändler noch erfahren, kurz bevor es losgeht.
Die Arbeiten erledigt die Firma Landschaftsbau Meyer. Deren Chef aber hat gleich mal eine schlechte Nachricht: "Zwei Wochen werden nicht reichen, wir werden mit Sicherheit in die Schulzeit reinkommen", betont Peter Meyer. Vieles hänge auch vom Wetter ab. "Das ist ein ziemliches Geflicke."
Der Gutachter hat jeden Fleck des Stadtplatzes untersucht. Zahlreiche Stellen werden aufgegraben. Dann werden die Kanten der Steine gesäubert und sauber nachgeschnitten, so dass sie gut mit den benachbarten Steinen abschließen. Bevor sie neu verlegt werden, wird das Bettungsmaterial erneuert. "Das muss Minimum drei bis fünf Tage aushärten", erklärt Meyer. Die umstrittenen Blechwinkel unter dem Belag, die für etliche Pflasterschäden verantwortlich sein sollen, werden komplett entfernt. Ebenso werden feine Spannungsrisse gekittet. "Die wird es aber immer wieder geben", warnt Meyer vor dem Glauben, dass der Stadtplatz dann jahrelang keinen Bautrupp mehr erleben wird.
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