Neustadt an der Waldnaab
19.11.2018 - 09:49 Uhr

Starker Beitrag zur Geschichte

Der Altenstädter Ortsheimatpfleger Jörg Krämer beleuchtete auf Einladung des Neustädter Museumsvereins die Gründung der Stadt im Jahr 1218 - ein Glücksfall im Jubiläumsjahr des 800. Geburtstags.

von KRB
Jörg Krämer (Zweiter von links) stellt im Rathaus seine Forschungen zur Stadtgeschichte von Neustadt und Altenstadt vor. Museumsvereinsvorsitzender Bernhard Knauer (rechts) sowie die Bürgermeister Ernst Schicketanz (links) und Rupert Troppmann sind begeistert. Bild: krb
Jörg Krämer (Zweiter von links) stellt im Rathaus seine Forschungen zur Stadtgeschichte von Neustadt und Altenstadt vor. Museumsvereinsvorsitzender Bernhard Knauer (rechts) sowie die Bürgermeister Ernst Schicketanz (links) und Rupert Troppmann sind begeistert.

Krämer verstand es in seinem Vortrag beeindruckend, Details nachvollziehbar darzustellen. Immer wieder sah man den Zuhörern den Aha-Effekt im rappelvollen Rathausfoyer an. Bernhard Knauer, der Vorsitzende des Museumsvereins, bemerkte, dass der Abend ein weiterer wertvoller Baustein des Jubiläumsjahrs sei.

Ausgehend von der Urkunde aus dem Jahr 1218, ausgestellt in Nabburg, erläuterte der Referent zunächst, wer das Dokument alles bezeugt. Krämer hatte ferner ein Bild der Urkunde aus dem Hauptstaatsarchiv dabei. Die Grafen von Sulzbach verpfändeten zur damaligen Zeit die Burgen von Parkstein und Flossenbürg und auch Kaiser Friedrich Barbarossa kam immer wieder vor.

„Der Weg über die Waldnaabfurt bei Altenstadt und Neustadt war die kürzeste Verbindung zwischen den Besitzungen in Parkstein und an der Grenze zu Böhmen. Dadurch gewann diese Herrschaft an Bedeutung.“ Krämer erklärte verständlich den Aufbau der damals ausgestellten Urkunden und stellte fest, dass Neustadt die viertälteste Stadt im Nordgau nach Amberg, Nabburg und Cham sei.

Dann ging er auf die Details der Urkunde ein, die darin erwähnten Ortschaften und Siedlungen. Anhand von Flurkarten und alten Katasterauszügen erklärte er, wo sich Siedlungen wie Traindorf, Egerdaeh oder auch Pulenruth oder Tenkinreuth befanden. Viele neue Details zur Geschichte von Neustadt wurden an diesem Abend bekannt. Krämer erläuterte auch das Motiv, , weshalb die Stadt westlich der Waldnaab Grund besitzt. Bürgermeister Rupert Troppmann zeigte sich genauso beeindruckt wie sein Altenstädter Kollege Ernst Schicketanz. Troppmann bedankte sich mit einem Rabusky-Buch bei Krämer und regte an, im Frühjahr eine Wanderung zu diesen ehemaligen Ortschaften an der Hohen Straße sowie zwischen Mühlberg und Denkenreuth zu unternehmen.

Danach hatten die Besucher Gelegenheit, das von Krämer herausgegebene Buch mit dem Titel „Heinricus dictus Comes de Altendorf - Herrschaftsbildung im Raum Neustadt und Altenstadt“ zu kaufen. Die meisten ließen es auch signieren.

 
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