Neustadt an der Waldnaab
19.12.2023 - 10:24 Uhr

"Südtiroler Weihnacht" beschert besinnliche Stunden in Stadthalle Neustadt/WN

Weihnachtliche Stimmung brachten die Sänger aus Südtirol am Sonntag in die Stadthalle Neustadt/WN. Die Zuhörer gingen bei dem Konzert auf eine musikalische Reise durch die Bergwelt und durften den Alltag einen Nachmittag lang vergessen.

Wer die Weihnachtszeit mit Skifahren in Südtirol verbindet, vielleicht sogar im Bereich der Seiser Alm oder im Grödner Tal, wird Weihnachtslieder im dortigen Dialekt hören. Auch wenn vor der Stadthalle der Schnee gefehlt hat, brachte die „Südtiroler Weihnacht“ die besondere Atmosphäre an Weihnachten den Besuchern nahe.

Die „Südtiroler Weihnacht“ in der Stadthalle war für Viele eine Einstimmung auf Weihnachten, auch wenn im ersten Teil des Konzertes der Blick auf den Gardasee mit Bardolino und die Segelboote um Sirmione eher noch an heiße Sommermonate erinnerte. Dann aber im zweiten Teil des rund dreistündigen Konzertes boten „Die Ladiner“, das Kastelruther Männerquartett und der Sänger Graziano volkstümliche Weihnachtsgrüße aus ihrer Heimat. Auf der Leinwand hinter den Interpreten untermalten Videos die Lieder. Die Bühne war mit einem Nikolaus geschmückt, der sich in dem ihm umgebenden Berg von Paketen wohlfühlte und einem Kamin mit flackerndem Feuer ohne jegliche Unfallgefahr. Natürlich fehlte auch ein Christbaum nicht.

Siegertitel des "Grand Prix"

„Die Ladiner“, ihren Fans als Joakin und Otto bekannt, eröffneten den Nachmittag mit dem Lied „Es ist Weihnacht“. Und sie kündigten an, dass es auch „weltliche“ Lieder und alte Hits zu hören gebe. Dazu gehörte dann „Beuge dich vor grauem Jahr“, einst Siegertitel des nur noch in den Geschichtsbüchern zu findenden „Grand Prix der Volksmusik“.

Das „Kastelruther Männerquartett“ leitete seinen Auftritt mit „Du stille Zeit“ ein. „Südtirol, du bist mein Land, du bist meine Heimat, du bist mein Zuhaus“ folgte. „Gern hom, tut guat“, waren die richtigen Worte für ein Gefühl, das in jeder Partnerschaft nie vergessen werden sollte. „I mog Südtirol“, die Richtigkeit dieses Liedtextes bestätigten die wunderbaren Videobilder aus diesem Landesteil und seinen kulinarischen Genüssen.

Sänger Graziano aus Bozen präsentierte dem Publikum Hits, die trotz vorweihnachtlicher Zeit zum Mitklatschen, zum Mitsingen oder gar zum leichten Schunkeln, wie bei „Rot, rot, rot sind die Rosen“ einluden. Glockengeläut aus den Türmen der Kastelruther Kirche kündigten den zweiten Teil des Konzertes an, den das Kastelruther Männerquartett Stefan Kaser, Ewald Mahlknecht, Robert Sattler und Josef Gruber mit dem Trompetenstück eröffnete. Graziano sang sein neues Lied „Jeder Stern ein Brief, den die Liebe schrieb“, das mit seinem Text auch zur „Südtiroler Weihnacht“ passte, ebenso „Wie ein Gebet soll dieses Lied sein“. Und zuletzt hatte Graziano den Klassiker vom „Weißen Winterwald“ in seinem Repertoire, um dann mit „Time, to say good bye“ eine gekonnte Anleihe bei Andrea Bocelli zu nehmen.

Stürmischer Beifall

Nach dem Stimmgewalt Grazianos brachte das Kastelruther Männerquartett wieder die Nachdenklichkeit und die Ruhe in den Saal. Sie sangen vom Schlern, dem Hausberg auf der Seiser Alm, im Bild natürlich hinter den Sängern zu sehen. Ewald Mahlknecht, Mitglied des Männerquartetts, ließ sich dann in einer ruhigen Ecke auf der Bühne nieder und trug die Geschichte „Advent und Weihnachten bei uns dahoam“ vor, die übers Beschenken vor langer Zeit erzählte, lustig und nachdenklich, einfach so wie´s früher war.

„Die Ladiner“ zündeten dann gedanklich die kleinen Feuer auf den Kerzen an, öffneten so auch die Fensterchen vom Adventskalender und brachten Licht in die Herzen. Joakin erzählte die Geschichte eines Buben, der schlagartig mangels anderer Geschenke das Schnitzen von Weihnachtsfiguren erlernte. Mit dem „Ave Maria der Weihnacht“ beendeten „Die Ladiner“ die „Südtiroler Weihnacht“. Stürmischer Beifall des Publikums in der sehr gut besuchten Stadthalle zeigte, dass die musikalischen Gäste aus Südtirol mit ihrem Programm den Geschmack der Gäste getroffen haben. Daraufhin gab´s noch eine Zugabe mit allen Interpreten des Nachmittags.

 
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